FMCG-Report: Deutsche zögern beim Online-Einkauf von Lebensmitteln
Appinio Research · 26.02.2021 · 4min Lesezeit
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Die meisten Deutschen kaufen ihre Lebensmittel offline. Doch neben dem stationären Verkauf bieten immer mehr Supermarktketten mittlerweile auch einen Online-Lieferservice für Lebensmittel und Konsumgüter des täglichen Bedarfs. Kleinere, auf Online-Lieferungen spezialisierte Unternehmen werden immer beliebter. Das Hamburger Marktforschungsunternehmen Appinio hat mit dem FMGC-Report eine deutschlandweit repräsentative Studie (nach Alter und Geschlecht) mit 2.000 Konsumenten auf den Weg gebracht. Die Befragung liefert zahlreiche Insights, zum Beispiel wie und warum Menschen Lebensmittel und Konsumgüter des täglichen Bedarfs online bestellen.
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Fast die Hälfte bestellt online
Die Mehrheit der Befragten gehen für Lebensmittel und Konsumgüter des täglichen Bedarfs noch selbst in den Laden. Doch vor allem bei Produkten zur Haar- und Körperpflege ist der Onlinekauf ein beliebtes Mittel: 43 Prozent der Befragten bestellen solche Produkte zumindest hin und wieder auch im Internet. Bei Kosmetikprodukten sind es ebenfalls 41 Prozent, bei Hygieneartikeln immerhin noch 38 Prozent. Generell offener für Online-Bestellungen scheinen jüngere Menschen zu sein: Die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen kauft überdurchschnittlich oft online und belegt bei jeglichen Produktkategorien den ersten Platz im Ranking. Während in dieser Gruppe ganze 43 Prozent ihre Putzmittel gelegentlich online kaufen, sind es bei den 55- bis 65-Jährigen lediglich 28 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei Haar- und Körperpflegeprodukten (49 vs. 34 Prozent).
Offenbar Hürde beim Kauf frischer Lebensmittel
Während Kosmetik sowie Körperpflegeprodukte auch online beliebte Waren sind, sieht es bei frischen Lebensmitteln anders aus: Nur 29 Prozent der Befragten kaufen Lebensmittel manchmal im Internet. Hier gibt es ein klares Altersgefälle: Während über ein Drittel (36 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen Lebensmittel und Konsumgüter gerne mal in den virtuellen Warenkorb legen, sind es bei den 55- bis 65-jährigen lediglich 21 Prozent.
Die Frage, ob die Studienteilnehmer in den vergangenen sieben Tagen Lebensmittel nach Hause bestellt haben, beantworteten 28 Prozent mit Ja. Ein Großteil dieser Bestellungen (71 Prozent) fiel auf fertige Gerichte von Restaurants oder Lieferdiensten. Immerhin 42 Prozent haben den Lieferservice eines Supermarktes sowie spezieller Online-Anbieter in Anspruch genommen oder gar bereits fertig gepackte Rezeptboxen zum Selbstkochen an die Haustür geliefert bekommen.
Die Coronakrise verändert auch die Art des Einkaufens
Der Ausbruch der Corona-Pandemie macht sich auch im Einkaufsverhalten der Deutschen bemerkbar: Zwar kauft ein Großteil der Befragten (67 Prozent) genauso oft wie vor der Coronakrise bei Lieferdiensten ein, doch 13 Prozent bestellen (viel) mehr als vorher bei Online-Anbietern. Das könnte auch daran liegen, dass für ein gutes Drittel der Befragten der Gang in den Laden als unangenehm empfunden wird. Vor allem das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasenschutzes (37 Prozent), aber auch die fehlende Zeit (37 Prozent) sowie das lange Anstehen (32 Prozent) machen den Einkauf im stationären Handel für die Befragten so zu einem eher negativen Erlebnis. Bei den 16- bis 24-Jährigen sticht darüber hinaus für 26 Prozent der Transport der Einkäufe heraus, weil hierfür das Auto oder andere Transportmittel fehlen. Eine Online-Lieferung direkt nach Hause scheint da viel bequemer.
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