Team Vegetarier oder Team Meat? Die große FMCG Studie
Appinio Research · 03.08.2023 · 8min Lesezeit
Inhalt
NoLo, hyperverarbeitete Lebensmittel, vegetarisch, pescetarisch, vegan – bekannte Begriffe oder Fremdwörter? Und wie sieht es dementsprechend mit Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen aus? Was beeinflusst ihre Entscheidung bestimmte Lebensmittel zu konsumieren und wie offen geht man auf neue Food Trends zu, wie beispielsweise NoLo?
In einer repräsentativen Umfrage, quotiert nach Alter und Geschlecht, hat Appinio bei 2000 Deutschen nachgefragt und die Ergebnisse in einem umfangreichen Report zusammengefasst. Enthalten sind auch internationale Vergleiche mit der UK und US.
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Bei den Deutschen darf alles auf den Teller
Die Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (57 %) sich als Omnivore bezeichnen, was bedeutet, dass sie alle Arten von Lebensmitteln konsumieren. 29 Prozent ernähren sich flexitarisch. Das bedeutet, dass sie zwar Fleisch und Fisch konsumieren, dies aber sehr stark reduziert tun. Vegetarier machen 5 Prozent und Veganer 3 Prozent aus. Der Wandel der Ernährung kam für 58 Prozent der Veganer und 44 Prozent der Vegetarier in den letzten 3 Jahren.
Vegetarisch oder vegan?
Grundsätzlich können sich immer mehr Deutsche vorstellen in Zukunft kein Fleisch mehr zu essen. So geben immerhin 44 Prozent an sich eine vegetarische Ernährung vorstellen zu können und 23 Prozent sogar eine vegane Ernährung.
Gerade die jüngere Generation ist offener für eine potentielle vegetarische oder vegane Ernährungsweisen. Mehr als die Hälfte der Altersgruppe zwischen 25- bis 34- Jahren kann sich eine vegetarische Ernährung vorstellen (55 %), während ein Drittel sogar eine vegane (33 %) Ernährung in Betracht zieht.
Team Meat
Essen wir mehr, weniger oder gleich viel Fleisch, wie auch sonst immer? Für 45 Prozent der Teilnehmenden hat sich der Fleischkonsum in den letzten 6 Monaten nicht verändert. Trotzdem geben 34 Prozent an, weniger Fleisch zu essen. Dabei spielen verschiedene Gründe eine Rolle. Für 54 Prozent der Teilnehmenden steht eine gesündere Ernährung im Vordergrund. Auch finanzielle Überlegungen spielen eine Rolle. So will jeder zweite Deutsche Geld sparen (50 %) und reduziert daher den Fleischkonsum. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Tierwohl. 44 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aus ethischen Gründen weniger Fleisch konsumieren möchten.
Trotzdem sind die Deutschen offen für Neues. So greifen 37 Prozent, erstmals zu Fleischersatzprodukten. Diese Produkte bieten eine alternative Möglichkeit, den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne auf den Geschmack und die Textur von Fleisch verzichten zu müssen. Männer (40 %) zeigen dabei etwas mehr Interesse an diesen Alternativen als Frauen (34 %).
Der wöchentliche Einkauf der Deutschen
Die Umfrage zeigte, dass die Deutschen mindestens einmal (44 %) oder sogar mehrmals (44 %) pro Woche einkaufen. Besonders in größeren Städten, in denen die Einwohnerzahl höher ist, ist die Häufigkeit des Einkaufs deutlich gestiegen.
Und wie sieht es mit den Ausgaben aus? 39 Prozent geben zwischen 51 und 100 Euro pro Einkauf aus, um ihre Einkaufsliste mit hochwertigen Lebensmitteln zu füllen. 16 Prozent sogar zwischen 100 und 200 Euro pro Einkauf. Dabei spielt nicht nur der Preis eine Rolle, sondern auch die Atmosphäre im Laden (72 %) , die Vielfalt des Produktsortiments (70 %) und die Verfügbarkeit von Angeboten, Rabatten und Aktionen (69 %).
Die bekanntesten Supermärkte: Aldi, REWE und Lidl.
Der Lieblingssupermarkt der Deutschen: REWE, Kaufland und EDEKA.
Dabei verbindet die Mehrheit "lange Öffnungszeiten" mit REWE und "faire Preise" mit Aldi. Kaufland wird für seine große Produktvielfalt geschätzt, während EDEKA und REWE mit einer Auswahl an Markenprodukten und einem guten Kundenservice assoziiert werden.
Alkohol oder NoLo?
Wein, Bier, Sekt, Cocktails - 61 Prozent der Deutschen konsumieren, laut eigener Aussage, Alkohol. Dies gilt 67 Prozent der Männer und 56 Prozent der Frauen.
Aber muss es immer Alkohol sein? No-Lo ist das Stichwort.
NoLo-Getränke sind alkoholfreie oder leichtalkoholische Getränke, die wenig oder keinen Alkohol enthalten (ausgenommen Limonade, Saft). NoLo-Getränke sind als Alternative zu traditionellen alkoholischen Getränken konzipiert, für diejenigen, die ihren Alkoholkonsum begrenzen oder ganz darauf verzichten möchten
Die Umfrage ergab, dass die Mehrheit der Deutschen bereits von alkoholfreien Cocktails (43 %) und Bier (36 %) gehört hat und diese auch probiert hat. Weniger bekannt sind alkoholfreier Wein (46 %) und alkoholfreie Spirituosen (47 %).
Hyperverarbeitete Lebensmittel
Die Umfrage zeigt, dass hyperverarbeitete Lebensmittel, wie Limonaden und Tiefkühlkost, in der deutschen Ernährung eine Rolle spielen. 10 Prozent der Teilnehmenden konsumieren dies täglich und 20 Prozent mehrmals die Woche. Auch Tiefkühlkost (z.B., Tiefkühlpizza) ist hoch im Kurs mit 12 Prozent die es mehrmals die Woche konsumieren und 21 Prozent einmal pro Woche. Obwohl die Mehrheit die Praktikabilität und den günstigen Preis solcher Produkte anerkennt, sind sich viele bewusst, dass diese sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.
Du willst noch mehr zum Wandel im Bereich FMCG erfahren und wissen wie es für UK und US aussieht? Kein Problem! Denn im vollständigen Report haben wir auch einen internationalen Vergleich gezogen.
Das Konsumverhalten verändert sich immer mehr
Die Untersuchung der Einkaufsgewohnheiten und Ernährungspräferenzen der Deutschen zeigt ein breites Spektrum an Konsumverhalten. Während die Mehrheit weiterhin Fleisch konsumiert, gibt es einen wachsenden Trend hin zu vegetarischen und veganen Ernährungsweisen, insbesondere bei jüngeren Menschen. Der Einkauf von Lebensmitteln wird mehrmals pro Woche durchgeführt, wobei die Atmosphäre im Laden und die Vielfalt des Produktsortiments von großer Bedeutung sind. Der Trend zu alkoholfreien Getränken wie Cocktails und Bier ist erkennbar, während hyperverarbeitete Lebensmittel nach wie vor eine Rolle spielen, obwohl deren negative Auswirkungen auf die Gesundheit bekannt sind. Diese Erkenntnisse bieten Einblicke für die Lebensmittelindustrie, um die Bedürfnisse der Verbraucher besser zu verstehen und gesündere und nachhaltigere Optionen anzubieten.
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