Vertrauen der Deutschen in künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen
Pressemitteilung · 02.08.2023 · 3min Lesezeit
Inhalt
Hamburg, 19. Juli 2023 – Die Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) haben viele Bereiche unseres Lebens stark verändert. Auch für die Gesundheitsversorgung bietet sie große Chancen: Frühzeitige Erkennung und Unterstützung bei Diagnosen, effektive Abläufe und die Bereitstellung von Patientendaten. Auch die Nutzung von Apps bietet Möglichkeiten für Patienten und Patientinnen selbstbestimmt zu handeln und ihre Gesundheit frühzeitig zu stärken. Ist unser Gesundheitswesen bereits vollständig im digitalen Zeitalter angekommen? Wie sieht es aus mit der Akzeptanz von KI und wie sehr vertrauen die Deutschen auf digitale Tools, um ihre eigene Gesundheit zu überwachen? Die globale Marktforschungsplattform Appinio hat in dem neuen Hype Train “Health Innovation” 1.000 Deutsche in einer repräsentativen Studie (quotiert nach Alter und Geschlecht) befragt.
Highlights der Studie:
- 40 Prozent der Befragten haben großes Vertrauen in die Unterstützung von ärztlichen Diagnosen durch KI.
- 42 Prozent sind (voll und ganz) bereit, ihre Gesundheitsdaten mit einem KI- oder maschinellen Lernsystem zu teilen.
- 40 Prozent geben an, Gesundheitstracker zu verwenden
- Überwacht werden vor allem Bewegung (58%), Schlaf (39 %) & Blutdruck (35 %)
Hybride Versorgung durch KI und Mensch
Die Studie zeigt, dass sowohl der KI als auch den Ärzten und Ärztinnen Vertrauen entgegengebracht wird. 55 Prozent der Befragten geben an, dass sie ihren Ärzten und Ärztinnen grundsätzlich (sehr) vertrauen. 33 Prozent vertrauen (voll und ganz) dem Einsatz von KI im medizinischen Bereich. Männer zeigen hier ein größeres Vertrauen in die KI als Frauen (36 Prozent vs. 30 Prozent). Dabei wird vor allem der Auswertung von Röntgenbildern/MRT/CT durch die KI vertraut (34 Prozent). Auf die gesundheitliche Diagnose der KI vertrauen 23 Prozent. Das Vertrauen steigt, wenn Ärzte und Ärztinnen und KI zusammen arbeiten: sowohl wenn Diagnosen von Ärzten und Ärztinnen von KI unterstützt werden (41 Prozent Vertrauen) als auch wenn Diagnosen der KI von Ärzten und Ärztinnen unterstützt werden (38 Prozent Vertrauen). 42 Prozent wären darüber hinaus bereit, ihre Gesundheitsdaten mit einem KI- oder maschinellen Lernsystem zu teilen.
„Egal ob Ärzte und Ärztinnen oder KI – die Menschen zeigen laut der Studie von Appinio Vertrauen in Bezug auf Ihre Gesundheitsdaten", sagt Dr. med Alice Martin, Gründerin und COO dermanostic.
Gesundheitstracker
67 Prozent der Befragten geben an, sich mindestens einmal in der Woche mit ihrer Gesundheit zu beschäftigen. Dabei beschäftigen sich tendenziell gesetzlich Versicherte weniger häufig mit ihrer Gesundheit im Vergleich zu Personen, die (auch) privat versichert sind. Innovative Technologien wie Gesundheitstracker oder Gesundheits-Apps unterstützen die selbstständige Überwachung der eigenen Gesundheit. Ganze 40 Prozent der Deutschen geben an, derzeit einen tragbaren Gesundheitstracker zu verwenden. Dabei sind besonders Apple (32 Prozent), Samsung (28 Prozent) und Fitbit (23 Prozent) beliebte Marken. Getrackt (tragbar oder per App) werden vor allem Bewegung (58 Prozent), Schlaf (38 Prozent) und Blutdruck (35 Prozent). Jede fünfte Frau trackt zudem ihre Menstruation. Vor allem die jüngere Generation überwacht auch häufig ihre Ernährung (31 Prozent der 16- bis 24- Jährigen).
Lokale vs. digitale Praxisbesuche
Wenn es um Besuche bei Ärzten und Ärztinnen geht, so zeigt die Studie, dass die Digitalisierung unseres Gesundheitswesens in der breiten Gesellschaft noch nicht vollständig angekommen ist. 79 Prozent der Arztbesuche werden aktuell telefonisch vereinbart, nur 22 Prozent der Befragten verwenden beispielsweise die Webseite der Praxis. Bis dato haben 19 Prozent virtuelle Termine in Anspruch genommen, dabei waren 81 Prozent (sehr) zufrieden mit der Beratung, die sie erhalten haben. Auch wenn die Mehrheit noch keinen virtuellen Termin in Anspruch genommen hat, sehen es viele als (sehr) wahrscheinlich, dies in Zukunft (wieder) zu tun (41 %).
Die wichtigsten Links
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