Zuckersteuer: Jeder Zweite wünscht sich weniger Zucker in Getränken

Pressemitteilung · 10.07.2024 · 5min Lesezeit

Appinio-Studie zur Zuckersteuer: Das wünschen sich die Deutschen

Hamburg, 10. Juli 2024 – 54 Länder weltweit haben sie eingeführt und neun deutsche Bundesländer sprechen sich für sie aus: eine Zuckersteuer auf stark gesüßte Getränke. Die seit Jahren debattierte Steuer soll Hersteller motivieren, den Zuckergehalt ihrer Produkte zu reduzieren und so Krankheiten in der Gesellschaft vorzubeugen. Dies könnte allerdings auch bedeuten, dass Verbraucher möglicherweise mehr für Softdrinks und ähnliche Getränke bezahlen müssten. Welche Preissteigerungen würden die Deutschen akzeptieren? Und wie stehen sie generell zu einer Zuckersteuer? Appinio hat 1.001 Personen aus Deutschland national repräsentativ* befragt und Folgendes herausgefunden:

 

Key Insights:

  • Zucker und Getränke: Jeder zweite Deutsche wünscht sich “auf jeden Fall” weniger Zucker in den Getränken (52%)
  • Erwartungen an die Hersteller: Mehr als drei von vier Personen sehen die Getränkeindustrie in der starken oder sehr starken Verantwortung, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu reduzieren (79%).
  • Bei der Einführung einer möglichen Zuckersteuer in Getränken herrscht Uneinigkeit. Aber: Knapp 9 von 10 Personen würden Getränke mit weniger Zucker bei gleichem Preis akzeptieren.
*Zitation: Die Umfrage wurde vom 03. bis 04. Juli 2024 von Appinio durchgeführt. Befragt wurden 1.001 Personen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren, national repräsentativ für das Alter und Geschlecht der Bevölkerung.

Zucker im Getränk: Das wünschen sich die Deutschen

 

Die Mehrheit der Deutschen achtet auf den Zuckergehalt ihrer Getränke: 60% der Befragten achten manchmal auf die Inhaltsstoffe in Getränken, 21% tun dies immer. Von ihnen achten 88% speziell auf Zucker. Ein Großteil der Deutschen entscheidet sich bewusst für Getränke mit niedrigem Zuckergehalt (61%). Jeder zweite Deutsche der Befragten wünscht sich "auf jeden Fall" weniger Zucker in ihren Getränken (52%) und 51% ist es sehr wichtig, selbst über ihren Zuckerkonsum entscheiden zu können. Zuckerersatzstoffe werden dabei nicht unbedingt als gesünder angesehen: 42% empfinden sie als ebenso ungesund wie Zucker, 20% finden sie gesünder und 25% sogar ungesünder. Mehr als drei von vier Personen sehen die Getränkeindustrie in der starken oder sehr starken Verantwortung, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu reduzieren (79%).


So stehen die Deutschen zur Einführung einer Zuckersteuer 


Die Diskussion um die Einführung einer Zuckersteuer auf stark gesüßte Getränke ist den meisten Deutschen bekannt. Nur jeder Vierte (24%) hat noch nichts von der Debatte gehört. Bei der möglichen Einführung einer solchen Steuer herrscht jedoch Uneinigkeit: Während 27% dies als sehr positiv bewerten, sehen 22% die Einführung einer Zuckersteuer sehr negativ. Auch hinsichtlich der Effektivität dieser Maßnahme sind die Meinungen gespalten: 20% glauben, dass eine Steuer auf jeden Fall dazu beitragen würde, den Zuckerkonsum in der Bevölkerung zu reduzieren, während 18% dies "auf keinen Fall" erwarten. 

 


Preis und Kaufverhalten

 

Die Reaktionen der deutschen Konsumenten auf mögliche Preisänderungen ist vielfältig: Grundsätzlich würden jedoch günstigere Getränke mit weniger Zucker bevorzugt werden. Während jeder Vierte (24%) nicht bereit wäre, höhere Preise für Getränke mit weiterhin hohem Zuckergehalt zu zahlen, würde der Großteil (88%) Getränke mit weniger Zucker und angepasster Rezeptur zum gleichen Preis akzeptieren. 39% der Befragten gaben an, dass eine Preisveränderung ihr Kaufverhalten bei zuckerhaltigen Getränken beeinflussen würde, während 34% meinen, dass sich ihr Kaufverhalten dadurch nicht ändern würde. Interessanterweise gibt die Mehrheit derjenigen, die eine Änderung ihres Kaufverhaltens angeben, an, dass eine Preiserhöhung von 10% ausreichend wäre, um ihr Kaufverhalten tatsächlich zu beeinflussen (35%). 

 

Die wichtigsten Links

  • Zu den Studienergebnissen im Appinio Dashboard geht es hier.



 

Über Appinio

Appinio ist eine globale Marktforschungsplattform, die für innovative und unkomplizierte Marktforschung steht. Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, schnell und effizient spezifische Zielgruppen zu befragen und repräsentative Ergebnisse in Echtzeit zu erhalten. Dabei liefert Appinio täglich Millionen Meinungen aus 190+ Märkten für über 2.600 Auftraggebende aus vielen Branchen, darunter Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Mobilität, Technologie sowie alle führenden Agenturen und Unternehmensberatungen. Das Unternehmen wurde 2014 von Jonathan Kurfess (Chairman), Max Honig (CEO) und Kai Granaß (CTO) gegründet und hat seinen Hauptsitz in Hamburg. Weitere Informationen unter https://www.appinio.com/de/.

 

 

 

 

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