Markenkommunikation: Instagram ist der Duz-Kanal schlechthin
Appinio Research · 01.07.2019 · 4min Lesezeit
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Instagram ist der Duz-Kanal schlechthin unter den Social-Media-Kanälen. 82 Prozent der Befragten, die Instagram nutzen, wollen dort von Unternehmen lieber geduzt werden. Das gilt über alle Altersgruppen hinweg. Hingegen wollen circa drei Viertel der befragten Facebook-Nutzer dort lieber mit Du angesprochen werden. Appinio, Plattform für Marktforschung, befragte insgesamt 4.533 Deutsche zwischen 16 und 54 Jahren im April 2019 zum Thema Siezen und Duzen. Betrachtet wurden dabei verschiedene Social-Media-Kanäle, Unternehmenswebsites und die Interaktion mit Personal in Ladengeschäften.
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Auf Twitter wollen die befragten Nutzer von Unternehmen lieber geduzt als gesiezt werden. Die Werte liegen bei 71 Prozent (16-24 Jahre), 77 Prozent (25-34 Jahre), 74 Prozent (35-44 Jahre) und 69 Prozent (45-54 Jahre). Bei Xing und LinkedIn als klassische Business-Netzwerke will die Mehrheit von Unternehmen lieber gesiezt werden. Gut ein Drittel der 16- bis 24-jährigen Xing-Nutzer (36 Prozent) präferiert jedoch das Du. Auf LinkedIn wollen sogar 41 Prozent der jüngeren Nutzer von Unternehmen geduzt werden, fand Appinio, Plattform für Marktforschung, heraus.
Duzen auf Unternehmenswebsites
Etwa ein Zehntel aller Befragten findet es störend oder negativ, wenn Unternehmen auf ihrer Website duzen. Die Werte schwanken nur minimal innerhalb der Altersgruppen. Viele Befragte „stört es nicht“, auf Unternehmenswebsites geduzt zu werden, besonders die 16- bis 24-Jährigen (30 Prozent), gefolgt von den über 45-Jährigen mit 29 Prozent und den 25- bis 44-Jährigen mit 26 Prozent. Im Geschlechtervergleich fällt auf: Männer stehen dem Duzen ein wenig gleichgültiger gegenüber als Frauen: 31 Prozent der Männer versus 27 Prozent der Frauen stört das Duzen schlichtweg nicht.
Etwa ein Viertel der Befragten in den Altersgruppen bis 44 findet es generell sympathisch, auf Unternehmenswebsites geduzt zu werden. Bei den über 45-Jährigen sind es nur noch 19 Prozent. Und: Frauen finden die informelle Anrede auf Websites generell etwas sympathischer als Männer (28 versus 22 Prozent).
Duzen im stationären Handel
Immer häufiger duzt das Personal in Restaurants, im Schuhgeschäft oder beim Bäcker ihre Kunden. Dort zeigen sich die Befragten weniger gleichgültig als online. Während 35 Prozent der 16- bis 24-Jährigen das Duzen im Laden nicht stört, sinkt diese Empfindung stetig mit zunehmendem Alter. Bei den über 45-Jährigen sind es nur noch 22 Prozent. Vergleicht man die Geschlechter, stehen Männer, wie auch schon beim Duzen auf Websites, dem gleichgültiger gegenüber: 34 Prozent stört es nicht, wenn das Personal sie duzt, bei den Frauen sind es 27 Prozent. Wenn es zum Geschäft passt, findet es etwa ein Drittel der Befragten über alle Altersklassen hinweg sympathisch, vom Personal geduzt zu werden
„Häufig ist die Kundenansprache von Marken nicht zielgruppengerecht“
Jonathan Kurfess, CEO von Appinio: „Duzt oder siezt man seine Zielgruppe und Kunden? Diese Frage hat sich wahrscheinlich schon jeder Marketer gestellt. Die Ansprache muss zur Markenpersönlichkeit eines Unternehmens passen, zur Kundenstruktur, aber eben auch zum Kommunikationskanal. Eine Gratwanderung. Häufig ist die Ansprache nicht zielgruppengerecht. Um das zu vermeiden, hilft nur direktes Testen in der Zielgruppe.“
Siezen oder duzen? Diese Frage stellt sich nicht nur in der Markenkommunikation, sondern auch in Alltagssituationen und natürlich am Arbeitsplatz. Dazu hat Appinio die Studie „Siezen und Duzen im Alltag und Arbeitsplatz“ durchgeführt.
Über die Umfrage Siezen und Duzen in der Markenkommunikation
Stichprobe der Umfrage: N=4.533 Konsumenten (in den Altersgruppen n=2.484 (16-24 J.); n=916 (25-34 J.); n=716 (35-44 J.); n=417 (45-54 J.))
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