Neue Studie: So häufig geben Frauen ihren Familiennamen ab
Pressemitteilung · 27.02.2024 · 5min Lesezeit
Inhalt
Hamburg, 27. Februar, 2024 – Der Internationale Frauentag wird jährlich am 8. März gefeiert. An diesem Tag dreht sich alles um Female Empowerment, Gleichstellung und das Recht auf Selbstbestimmung. Doch während sich rechtlich einiges in den letzten Jahren getan hat, sind alte Gesetze weiterhin tief in unserer Gesellschaft verankert. Bis 1958 waren Frauen in Deutschland dazu verpflichtet, den Nachnamen ihres Ehemannes bei der Hochzeit anzunehmen. Doch trotz freier Wahl gilt dieses Prinzip größtenteils heute noch. Wie stehen die Deutschen zu dieser Tradition? Und wo stehen sie im internationalen Vergleich? Appinio hat hierzu jeweils 1.000 Personen in Deutschland, Frankreich und den USA national repräsentativ befragt – und herausgefunden, dass sich ein Land von den anderen unterscheidet.
Key Insights:
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Jeder dritte Deutsche (72%) ist (stark) dafür, den gleichen Nachnamen in einer formellen Partnerschaft (Ehe oder Lebenspartnerschaft) anzunehmen.
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Für 70 Prozent der deutschen Frauen ist die Namensänderung in der Ehe oder Lebenspartnerschaft immer noch üblich – vs. 16 Prozent der Männer.
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Nur 16 Prozent der deutschen Paare entscheiden sich in einer Ehe oder Lebenspartnerschaft gegen einen gemeinsamen Namen.
Mehr als jeder Vierte (28%) der deutschen 16-24 Jährigen würde keinen gemeinsamen Nachnamen oder Namen mit Bindestrich in Betracht ziehen.
Zitation: Die Umfragen wurden vom 30. bis 31. Januar 2024 und am 14. Februar 2024 von Appinio durchgeführt. Befragt wurden jeweils 1.000 Personen in Deutschland, Frankreich und den USA im Alter von 16 bis 65 Jahren, national repräsentativ für das Alter und Geschlecht der jeweiligen nationalen Bevölkerung. Zu den Studienergebnissen im Appinio Dashboard geht es hier.
Gemeinsamer Nachname – ein Symbol der Identität und Einigkeit?
Wenn es um den gemeinsamen Nachnamen geht, denken die Deutschen also noch traditionell: Im Vergleich zu den Frauen (70%) gaben nur 16 Prozent der Männer an, ihren Nachnamen nach Formalisierung der Partnerschaft geändert zu haben. Die Hauptgründe für eine generelle Namensangleichung sind dabei die Schaffung einer gemeinsamen Identität (61%), die symbolische Einigkeit (37%) und persönliche Vorlieben (36%). Auch kulturelle und familiäre Gründe wurden häufig genannt (28%). Ihre Beziehungen halten die Deutschen allgemein eher traditionell: Während 43 Prozent verheiratet sind, leben 23 Prozent in einer Beziehung und 3 Prozent in einer Lebenspartnerschaft. Am weitesten verbreitet ist die exklusive Partnerschaft (88%), jeder Zehnte hat eine offene Beziehung für sich entdeckt (10%).
Amerikaner und Deutsche mögen es traditionell – Franzosen weniger
Ziemlich ähnlich wie die Deutschen bewerten auch die Amerikaner eine Namensangleichung: 72 Prozent befürworten diese Tradition (stark). Auch hier gaben deutlich mehr Frauen (75%) als Männer (13%) an, den Nachnamen nach der Hochzeit oder Formalisierung geändert zu haben. Dabei sind Amerikaner grundsätzlich generell noch etwas häufiger verheiratet als Deutsche (48% zu 43%).
Anders sieht es bei unseren französischen Nachbarn aus: Fast jeder zweite Befragte (45%) gab an, einen gemeinsamen Nachnamen nicht in Betracht zu ziehen (vs. jeweils 21% der Deutschen und Amerikaner), wobei Individualität und Autonomie als Hauptgrund genannt wurden (57%). Dementsprechend gab hier fast jeder Dritte (31%) an, dass keiner der beiden Partner den Nachnamen nach Formalisierung geändert hat. Und auch grundsätzlich sind in Frankreich deutlich weniger Menschen verheiratet (31%) als in den USA oder Deutschland. Dennoch: Wenn der Familienname in einer Partnerschaft geändert wird, dann auch hier zu 70 Prozent von Frauen. Nur jeder zehnte männliche Franzose (11%) gab an, seinen Nachnamen angepasst zu haben.
Die wichtigsten Links
- Die Pressemitteilung im PDF Format: Zum Download
- Zu den deutschen Studienergebnissen im Appinio Dashboard geht es hier.
- Zu den internationalen Studienergebnissen im Appinio Dashboard geht es hier.
Über Appinio
Appinio ist eine globale Marktforschungsplattform, die für innovative und unkomplizierte Marktforschung steht. Die Plattform ermöglicht es, schnell und effizient spezifische Zielgruppen zu befragen und repräsentative Ergebnisse in Echtzeit zu erhalten. Dabei liefert Appinio täglich Millionen Meinungen aus 90+ Märkten für über 2.000 Auftraggebende, darunter Unternehmen aus den Bereichen Konsumgüter, Mobilität, Technologie sowie alle führenden Agenturen und Unternehmensberatungen. Das Unternehmen wurde 2014 von Jonathan Kurfess (Chairman), Max Honig (CEO) und Kai Granaß (CTO) gegründet und hat seinen Hauptsitz in Hamburg. Mehr Informationen unter: www.appinio.com
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