Wie führt man eine Branchenanalyse durch? Schritte + Praxisbeispiele

Appinio Research · 05.06.2024 · 47min Lesezeit

How to Conduct an Industry Analysis Steps Template Examples

Die Branchenanalyse: Der Kompass für Unternehmen, um sich auf den Märkten zurechtzufinden und fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Ganz gleich, ob Unternehmen auf der Suche nach Wachstumschancen oder die erfahrene Führungskraft, die sich auf Veränderungen in der Branche einstellen will – dieser Leitfaden entschlüsselt die Bedeutung, die Ziele und die Methoden der Branchenanalyse.

 

Was ist eine Branchenanalyse?

Unter Branchenanalyse versteht man die Untersuchung und Bewertung von Dynamik, Trends und Wettbewerbskräften in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Marktsektor. Sie beinhaltet eine umfassende Bewertung der Faktoren, die sich auf die Leistung und die Aussichten der in dieser Branche tätigen Unternehmen auswirken. Die Branchenanalyse ist ein wichtiges Instrument für Unternehmen und Entscheidungstragende, um ein umfassendes Verständnis des Umfelds zu erlangen, in dem sie tätig sind.

Zu den wichtigsten Komponenten der Branchenanalyse gehören:

  1. Marktgröße und Wachstum: Bestimmung der Gesamtgröße des Marktes, einschließlich Faktoren wie Umsatz, Verkaufsvolumen und Kundenstamm. Die Analyse historischer und prognostizierter Wachstumsraten gibt Aufschluss über Markttrends und Chancen.
  2. Wettbewerbslandschaft: Identifizierung und Analyse der Wettbewerber innerhalb der Branche. Dazu zählt die Bewertung ihrer Marktanteile, Stärken, Schwächen und Strategien. Das Verständnis der Wettbewerbslandschaft hilft Unternehmen, sich effektiv zu positionieren.
  3. Kundenverhalten und Präferenzen: Untersuchung des Verbraucherverhaltens, der Präferenzen und der Kaufmuster innerhalb der Branche. Diese Informationen helfen bei der Anpassung von Produkten und Dienstleistungen an die Bedürfnisse der Kunden.
  4. Regulatorisches und rechtliches Umfeld: Bewertung der Auswirkungen staatlicher Vorschriften, Richtlinien und rechtlicher Anforderungen auf die Geschäftstätigkeit der Branche. Die Einhaltung und Anpassung an diese Faktoren ist entscheidend für den Geschäftserfolg.
  5. Technologische Trends: Erforschung von technologischen Fortschritten und Innovationen, die die Branche betreffen. Mit Technologietrends auf dem Laufenden zu bleiben, kann für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum entscheidend sein.
  6. Wirtschaftliche Faktoren: Berücksichtigung der wirtschaftlichen Bedingungen wie Inflationsraten, Zinssätze und Konjunkturzyklen, die die Leistung der Branche beeinflussen.
  7. Soziale und kulturelle Trends: Untersuchung gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen, einschließlich veränderter Verbraucherwerte und Lifestyle-Trends, die sich auf die Nachfrage und die Präferenzen auswirken können.
  8. Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte: Bewertung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten, die die Branche betreffen. Von der Industrie wird zunehmend verlangt, dass sie Verantwortung für die Umwelt übernimmt.
  9. Lieferanten- und Vertriebsnetze: Analyse der Verfügbarkeit von Lieferanten, Vertriebskanälen und der Komplexität der Lieferkette in der Branche.
  10. Risikofaktoren: Identifizierung potenzieller Risiken und Ungewissheiten, die die Stabilität und Rentabilität der Branche beeinträchtigen könnten.

Ziele der Branchenanalyse

Die Branchenanalyse dient mehreren wichtigen Zielen für Unternehmen und Entscheidungsträger:

  1. Verstehen der Marktdynamik: Das Hauptziel besteht darin, ein umfassendes Verständnis der Dynamik der Branche zu erlangen, einschließlich ihrer Größe, ihrer Wachstumsaussichten und ihrer Wettbewerbslandschaft. Dieses Wissen bildet die Grundlage für die strategische Planung.
  2. Identifizierung von Wachstumschancen: Die Branchenanalyse hilft bei der Ermittlung von Wachstumschancen auf dem Markt. Dazu gehört das Erkennen von neuen Trends, Nischenmärkten und unterversorgten Kundensegmenten.
  3. Bewertung der Strategien der Wettbewerber: Durch die Untersuchung der Stärken, Schwächen und Strategien der Wettbewerber können Unternehmen wirksame Wettbewerbsstrategien formulieren. Dazu gehört die Positionierung des Unternehmens, um aus seinen Stärken Kapital zu schlagen und die Schwächen der Konkurrenten auszunutzen.
  4. Risikobewertung und -minderung: Die Ermittlung potenzieller branchenspezifischer Risiken und Schwachstellen ermöglicht es Unternehmen, Strategien zur Risikominderung und Notfallpläne zu entwickeln. Dieser proaktive Ansatz minimiert die Auswirkungen negativer Ereignisse.
  5. Strategische Entscheidungsfindung: Die Branchenanalyse liefert die Daten und Erkenntnisse, die für eine fundierte strategische Entscheidungsfindung erforderlich sind. Sie dient als Grundlage für Entscheidungen in Bezug auf Markteintritt, Produktentwicklung, Preisstrategien und Ressourcenzuweisung.
  6. Ressourcenzuteilung: Wenn Unternehmen die Branchendynamik verstehen, können sie ihre Ressourcen effizienter einsetzen. Dazu gehören die Optimierung von Marketingbudgets, Investitionen in die Lieferkette und die Rekrutierung von Talenten.
  7. Innovation und Anpassung: Indem sie sich über technologische Trends und veränderte Kundenpräferenzen auf dem Laufenden halten, können Unternehmen ihre Angebote innovativ gestalten und wirksam anpassen.

Bedeutung der Branchenanalyse für Unternehmen

Branchenanalysen sind in der Geschäftswelt aus verschiedenen Gründen von großer Bedeutung:

  1. Strategische Planung: Sie bildet die Grundlage für die strategische Planung, indem sie einen umfassenden Überblick über die Branchen- und Wettbewerbslandschaft bietet. Die Unternehmen können ihre Ziele und Strategien mit den Trends und Möglichkeiten der Branche in Einklang bringen.
  2. Risikomanagement: Mit der Identifizierung und Bewertung branchenspezifischer Risiken können Unternehmen potenzielle Bedrohungen proaktiv bewältigen und abmildern. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit unerwarteter Störungen verringert.
  3. Wettbewerbsvorteil: Eine gründliche Branchenanalyse hilft Unternehmen beim Erlangen eines Wettbewerbsvorteils. Dazu könnten Produktdifferenzierung, Kostenführerschaft oder die Ausrichtung auf Nischenmärkte gehören.
  4. Optimierung der Ressourcen: Wenn Unternehmen ein klares Verständnis der Branchendynamik haben, können sie ihre Ressourcen, sowohl finanzieller als auch personeller Art, effektiver zuweisen. Dadurch wird Verschwendung vermieden und die Ressourcennutzung verbessert.
  5. Informierte Investitionen: Branchenanalysen helfen Anlegenden dabei, fundierte Entscheidungen über die Kapitalallokation zu treffen. Sie bietet Einblicke in das Wachstumspotenzial und die Risikoprofile bestimmter Wirtschaftszweige.
  6. Anpassung an den Wandel: Da sich die Branchen weiterentwickeln, müssen sich die Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen anpassen. Branchenanalysen erleichtern die rechtzeitige Anpassung an neue Technologien, Marktverschiebungen und Verbraucherpräferenzen.
  7. Markteintritt und Expansion: Unternehmen, die in neue Märkte eintreten oder ihre bestehenden Aktivitäten ausweiten wollen, erhalten durch die Branchenanalyse eine Entscheidungshilfe, die Umsetzbarkeit und Chancen auf den Zielmärkten bewertet.
  8. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Das Verständnis des rechtlichen Umfelds ist entscheidend für die Einhaltung von Vorschriften und die Vermeidung von Risiken. Branchenanalysen helfen Unternehmen, die einschlägigen Gesetze und Vorschriften einzuhalten.

Die Branchenanalyse ist ein grundlegender Prozess, der Unternehmen in die Lage versetzt, fundierte Entscheidungen zu treffen, wettbewerbsfähig zu bleiben und sich in den komplexen Gegebenheiten ihrer jeweiligen Märkte zurechtzufinden. Sie ist ein unschätzbares Instrument für die strategische Planung und den langfristigen Erfolg in einer komplexen und sich ständig verändernden Unternehmenswelt.

Wie bereitet man eine Branchenanalyse vor?

Beginnen wir mit den entscheidenden vorbereitenden Schritten für die Umsetzung einer umfassenden Branchenanalyse.

1. Datenerhebung und Forschung

  1. Primärforschung: Der Start der Branchenanalyse gelingt am besten mit Primärforschung. Dabei werden Daten direkt von Branchenquellen, Interessengruppen und potenziellen Kunden gesammelt. Zu den Methoden können Umfragen, Interviews, Fokusgruppen und Beobachtungen gehören. Die Primärforschung bietet Einblicke aus erster Hand und kann helfen, die Ergebnisse der Sekundärforschung zu validieren.
  2. Sekundärforschung: Bei der Sekundärforschung werden vorhandene Literatur, Berichte und Veröffentlichungen zur jeweiligen Branche analysiert. Zu den Quellen können akademische Zeitschriften, branchenspezifische Magazine, staatliche Veröffentlichungen und Marktforschungsberichte gehören. Die Sekundärforschung liefert eine Wissensgrundlage und kann helfen, Informationslücken zu erkennen, die weitere Untersuchungen erfordern.
  3. Datenquellen: In verschiedenen Datenquellen können wertvolle Brancheninformationen stecken. Zu diesen Quellen können branchenspezifische Verbände, Regierungsbehörden, Fachpublikationen und angesehene Marktforschungsunternehmen gehören. Mit dem Vergleich der Daten aus verschiedenen Quellen werden Genauigkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet.

2. Identifizierung relevanter Branchenmetriken

Für eine aussagekräftige Analyse ist es wichtig, die richtigen Branchenkennzahlen zu verstehen und zu ermitteln. Die vier wichtigsten Kennzahlen liefern wertvolle Erkenntnisse:

  1. Marktgröße: Die Bestimmung der Marktgröße, sei es in Form von Umsatz, verkauften Einheiten oder Kundenstamm, ist eine grundlegende Kennzahl. Sie bietet eine Momentaufnahme der Größe und des Potenzials der Branche.
  2. Marktwachstumsrate: Die Bewertung historischer und prognostizierter Wachstumsraten ist entscheidend für die Ermittlung von Trends und Chancen. Wenn man versteht, wie sich der Markt im Laufe der Zeit entwickelt hat, kann man strategische Entscheidungen treffen.
  3. Marktanteilsanalyse: Die Analyse des Marktanteils der Branchenakteure kann dabei helfen, die dominierenden Wettbewerber und ihre jeweilige Position zu ermitteln. Auch kann die Marktpräsenz des eigenen Unternehmens besser beurteilt werden.
  4. Marktsegmentierung: Die Segmentierung des Marktes nach demografischen, geografischen, verhaltensbezogenen oder anderen Kriterien kann tiefere Einblicke vermitteln. Das Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben der verschiedenen Marktsegmente kann gezielte Strategien ermöglichen.

3. Sammeln von Informationen über die Konkurrenz

Wettbewerbsinformationen sind der Eckpfeiler einer effektiven Branchenanalyse. Daher sollten Informationen über die Konkurrenz fortlaufend gesammelt und genutzt werden:

  1. Identifizierung von Wettbewerbern: Eine umfassende Liste der wichtigsten und potenziellen Wettbewerber erstellen. Unternehmen berücksichtigen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen auf dem Zielmarkt anbieten. Es ist wichtig, ein weites Netz auszuwerfen, um alle relevanten Wettbewerber zu erfassen.
  2. SWOT-Analyse: Jeder Wettbewerber bekommt eine gründliche SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Gefahren). Diese Analyse hilft dabei, die internen Stärken und Schwächen sowie die externen Chancen und Bedrohungen zu ermitteln, denen sie ausgesetzt sind.
  3. Analyse des Marktanteils: Marktanteil der einzelnen Wettbewerber ermitteln und untersuchen, wie er sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Analyse von Marktanteilsveränderungen zeigt Verschiebungen in der Wettbewerbsdynamik auf.
  4. Produkt- und Preisanalyse: Produktangebote und Preisstrategien der Konkurrenten bewerten. Besonderes Augenmerk auf einzigartige Merkmale oder Innovationen, die sie anbieten. Wie könnten die eigenen Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich dazu aussehen?
  5. Marketing- und Branding-Strategien: Marketing- und Branding-Strategien der Wettbewerber untersuchen. Dazu gehören ihre Botschaften, Werbekanäle und Taktiken zur Kundenbindung. Wie schneiden die eigenen Marketingbemühungen im Vergleich dazu ab?

Eine gründliche Vorbereitung und Datensammlung für die Branchenanalyse bilden das Fundament für fundierte strategische Entscheidungen. Danach geht's direkt weiter mit der Datenauswertung und -analyse.

Rahmenwerke und Modelle zur Branchenanalyse

In der Branchenanalyse werden verschiedene Rahmenwerke und Modelle eingesetzt. Ein paar praktische Einblicke und Beispiele helfen, diese Instrumente effektiv anzuwenden.

Porter's Fünf-Kräfte-Modell

Die fünf Kräfte von Porter sind ein leistungsfähiges Rahmenwerk, um die Wettbewerbskräfte innerhalb einer Branche zu bewerten. Das von Michael Porter entwickelte Modell hilft dabei, die Attraktivität der Branche und die Wettbewerbsdynamik zu verstehen.

Porters Fünf Kräfte Modell

Sie besteht aus fünf Schlüsselkräften:

  1. Bedrohung durch neue Marktteilnehmer: Diese Kraft bewertet, wie leicht oder schwer es für neue Unternehmen ist, in die Branche einzutreten. Zu den Faktoren, die die Markteintrittsschranken erhöhen, gehören ein hoher Kapitalbedarf, eine starke Markentreue bei den bestehenden Anbietern und komplexe rechtliche Hürden. In der Luftfahrtindustrie gibt es zum Beispiel erhebliche Marktzutrittsschranken, da große Investitionen in Flugzeuge, Flughafeneinrichtungen und behördliche Genehmigungen erforderlich sind.
  2. Verhandlungsmacht der Zulieferer: Diese Kraft untersucht den Einfluss, den die Lieferanten auf die Rentabilität der Branche haben. Mächtige Lieferanten können höhere Preise verlangen oder ungünstige Bedingungen durchsetzen. In der Automobilindustrie zum Beispiel können Lieferanten von kritischen Komponenten wie Mikrochips eine beträchtliche Verhandlungsmacht ausüben, wenn es nur wenige von ihnen gibt oder wenn ihre Produkte hoch spezialisiert sind.
  3. Verhandlungsmacht von Käufern: Die Verhandlungsmacht der Käufer gibt an, wie viel Einfluss die Kunden bei der Aushandlung von Preisen und Bedingungen haben. In Branchen, in denen die Käufer viele Alternativen haben, wie z. B. auf dem Smartphone-Markt, können sie niedrigere Preise und bessere Funktionen verlangen und so Druck auf die Hersteller ausüben, damit diese innovativ und wettbewerbsfähig sind.
  4. Bedrohung durch Substitute: Diese Kraft berücksichtigt die Verfügbarkeit von Ersatzprodukten oder -dienstleistungen, die das Angebot der Branche potenziell ersetzen könnten. Zum Beispiel stellt der Aufstieg von Elektrofahrzeugen eine erhebliche Bedrohung für die traditionelle benzinbetriebene Automobilindustrie dar, da die Verbraucher nach umweltfreundlichen Alternativen suchen.
  5. Wettbewerbsrivalität: Die Wettbewerbsrivalität bewertet die Intensität des Wettbewerbs zwischen den bestehenden Unternehmen in der Branche. In einer wettbewerbsintensiven Branche wie dem Smartphone-Markt kommt es häufig zu Preiskämpfen und aggressiven Marketingstrategien, da die Unternehmen um Marktanteile kämpfen.

Beispiel: In der Coffeeshop-Branche sind die Hürden für Neueinsteigende relativ niedrig, da sie mit begrenztem Kapital einen kleinen Laden eröffnen können. Die Verhandlungsmacht der Lieferanten, z. B. der Kaffeebohnenhersteller, kann jedoch je nach Region und Seltenheit des Kaffees variieren. Die Verhandlungsmacht mit den Käufern ist mäßig, da die Kunden oft mehrere Coffee Shops zur Auswahl haben. Die Bedrohung durch Substitutionsprodukte kann in Form von Energydrinks oder selbstgemachten Kaffee auftreten, während die Konkurrenz durch zahlreiche Kaffeeketten und unabhängige Cafés, die um Kundschaft konkurrieren, enorm groß ist.

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein vielseitiges Instrument zur Bewertung der internen Stärken und Schwächen eines Unternehmens sowie der externen Chancen und Risiken. Mit einer SWOT-Analyse kann ein umfassendes Verständnis der Branche gewonnen und effektive Strategien formuliert werden.

  •   Stärken: Dies sind die internen Eigenschaften und Fähigkeiten, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Bei einem Technologieunternehmen kann zum Beispiel ein talentiertes und innovatives Team eine Stärke sein.
  • Schwachstellen: Schwachstellen sind interne Faktoren, die die Leistung des Unternehmens beeinträchtigen. So können zum Beispiel fehlende finanzielle Mittel oder veraltete Technologien Schwächen sein, die es zu beheben gilt.
  • Chancen: Chancen sind externe Faktoren, aus denen ein Unternehmen Kapital schlagen kann. Dabei kann es sich um ein wachsendes Marktsegment, neue Technologien oder sich ändernde Verbrauchertrends handeln.
  •   Bedrohungen: Bedrohungen sind externe Faktoren, die dem Unternehmen potenziell schaden können. Beispiele für Bedrohungen sind aggressiver Wettbewerb, wirtschaftlicher Abschwung oder gesetzliche Änderungen.

Beispiel: Wir analysieren die Fast-Food-Branche. Zu den Stärken könnten eine gut eingeführte Marke, eine große Menüvielfalt und ein effizientes Lieferkettenmanagement gehören. Zu den Schwächen könnten eine begrenzte Konzentration auf gesunde Optionen und potenzielle Probleme bei der Arbeit gehören. Zu den Chancen könnte der wachsende Trend zu gesünderer Ernährung gehören, während die Bedrohungen gesundheitsbewusste Verbraucherpräferenzen und die zunehmende Konkurrenz durch Liefer-Apps umfassen.

PESTEL-Analyse

Die PESTEL-Analyse untersucht die externen Makro-Umweltfaktoren, die sich auf die Branche auswirken können. Das Akronym steht für:

  • Politisch: Politische Faktoren umfassen Regierungspolitik, Stabilität und Vorschriften. So können sich beispielsweise Änderungen der Steuergesetze oder Handelsabkommen auf Branchen wie die internationale Fertigung auswirken.
  • Wirtschaftlich: Zu den wirtschaftlichen Faktoren gehören Wirtschaftswachstum, Inflationsraten und Wechselkurse. Ein schwankender Wechselkurs kann exportorientierte Branchen wie den Tourismus beeinflussen.
  • Soziales: Zu den sozialen Faktoren gehören demografische und kulturelle Trends sowie gesellschaftliche Einstellungen. Eine alternde Bevölkerung kann zu einer erhöhten Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und -produkten führen.
  • Technologisch: Technologische Faktoren beinhalten Fortschritte und Innovationen. Branchen wie die Telekommunikation werden in hohem Maße von technologischen Entwicklungen beeinflusst, wie z. B. der Einführung von 5G-Netzen.
  • Umwelt: Umweltfaktoren umfassen Nachhaltigkeit, Klimawandel und ökologische Belange. Branchen wie erneuerbare Energien werden direkt von Umweltvorschriften und Verbraucherpräferenzen beeinflusst.
  • Rechtliches: Zu den rechtlichen Faktoren gehören Gesetze, Vorschriften und Compliance-Anforderungen. Die pharmazeutische Industrie beispielsweise unterliegt einer strengen behördlichen Aufsicht und Patentschutzgesetzen.

Beispiel: Wie sehen die Faktoren anhand der Automobilbranche aus? Zu den politischen Faktoren können staatliche Anreize für Elektrofahrzeuge gehören. Wirtschaftliche Faktoren können Schwankungen der Kraftstoffpreise sein, die sich auf die Vorlieben der Verbraucherschaft für kraftstoffsparende Autos auswirken. Soziale Faktoren könnten das wachsende Interesse an umweltfreundlichen Transportmöglichkeiten umfassen. Technologische Faktoren könnten mit Fortschritten in der autonomen Fahrtechnik zusammenhängen. Umweltfaktoren können Emissionsvorschriften sein, während rechtliche Faktoren Sicherheitsstandards und Rückrufe betreffen können.

Analyse des Lebenszyklus der Branche

Bei der Analyse des Lebenszyklus einer Branche werden die Branchen je nach Wachstum und Reifegrad in verschiedene Phasen eingeteilt. Zu verstehen, wo sich die eigene Branche in ihrem Lebenszyklus befindet, kann bei der Strategiegestaltung weiterhelfen.

  • Einführung: In der Einführungsphase ist die Branche durch langsames Wachstum, begrenzten Wettbewerb und eine Konzentration auf die Produktentwicklung gekennzeichnet. Neue Akteure treten in den Markt ein und die Verbraucher werden auf das Produkt oder die Dienstleistung aufmerksam. So wurden beispielsweise in den vergangenen Jahren Elektroroller als neues Verkehrsmittel eingeführt.
  • Wachstum: Die Wachstumsphase ist durch rasche Marktexpansion, verstärkten Wettbewerb und steigende Nachfrage gekennzeichnet. Die Unternehmen konzentrieren sich auf die Gewinnung von Marktanteilen, und Innovation ist entscheidend. Die Ride-Sharing-Branche, die von Unternehmen wie Uber und Lyft repräsentiert wird, verzeichnete in dieser Phase ein erhebliches Wachstum.
  • Reifegrad: In der Reifephase stabilisiert sich der Markt, und der Wettbewerb verschärft sich. Die Unternehmen bemühen sich, ihren Marktanteil zu halten und sich durch Markenbildung und Kundenbindungsprogramme zu differenzieren. Die Smartphone-Branche hat die Reifephase mit mehreren etablierten Anbietern erreicht.
  • Niedergang: In der Phase des Niedergangs ist der Markt gesättigt, und die Nachfrage geht zurück. Die Unternehmen müssen sich anpassen oder diversifizieren, um zu überleben. Der Niedergang der traditionellen Printmedien ist ein bekanntes Beispiel.

Beispiel: In der Einführungsphase der Videostreaming-Branche tauchten Streaming-Dienste wie Netflix auf. In der Wachstumsphase traten weitere Akteure in den Markt ein und die Branche expandierte rasch. Derzeit befindet sich die Branche in der Reifephase, in der etablierte Plattformen wie Netflix, Amazon Prime und Disney+ um Marktanteile konkurrieren. Mit fortschreitender Innovation und sich ändernden Verbraucherpräferenzen könnte jedoch auch die Phase des Niedergangs folgen.

Analyse der Wertschöpfungskette

Bei der Wertschöpfungskettenanalyse werden die Aktivitäten eines Unternehmens in primäre und unterstützende Aktivitäten unterteilt, um Bereiche mit Wettbewerbsvorteilen zu ermitteln. Primäre Aktivitäten tragen direkt zur Herstellung und Bereitstellung eines Produkts oder einer Dienstleistung bei, unterstützende Aktivitäten erleichtern die primären Aktivitäten.

  • Primäre Aktivitäten: Zu diesen Aktivitäten gehören die Eingangslogistik (Eingang und Lagerung von Materialien), der Betrieb (Herstellung oder Erbringung von Dienstleistungen), die Ausgangslogistik (Vertrieb), Marketing und Verkauf sowie der Kundendienst.
  • Unterstützende Aktivitäten: Zu den unterstützenden Tätigkeiten gehören die Beschaffung (Erwerb von Materialien und Ressourcen), die Technologieentwicklung (Forschung und Entwicklung sowie Innovation), die Verwaltung der Mitarbeiterschaft (Einstellung und Ausbildung) und die Infrastruktur (Verwaltungs- und Unterstützungsfunktionen).

Beispiel: Nehmen wir das Beispiel eines Smartphone-Herstellers. Die Inbound-Logistik umfasst die Beschaffung von Komponenten wie Prozessoren und Displays. Der Betrieb umfasst die Montage und die Qualitätskontrolle. Die Outbound-Logistik umfasst Versand und Vertrieb. Marketing und Vertrieb umfassen Werbung und Einzelhandelspartnerschaften. Der Kundendienst kümmert sich um Garantie und Support.

 

Die Beschaffung gewährleistet eine stabile Lieferkette für Komponenten. Die Technologieentwicklung konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung neuer Funktionen. Die Personalverwaltung umfasst die Einstellung und Ausbildung qualifizierter Ingenieurinnen und Ingenieure. Die Infrastruktur unterstützt die Verwaltungsfunktionen des Unternehmens.

Durch die effektive Anwendung dieser Rahmenwerke und Modelle kann die eigene Branche besser verstanden, strategische Chancen und Gefahren erkannt und eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen geschaffen werden.

Auswertung und Analyse der Daten

Sobald alle während der Branchenanalyse gesammelten Daten vorliegen, geht es mit der Interpretation und Analyse der Daten weiter. Die umfassende Forschungsplattform von Appinio kann das volle Potenzial der Daten ausschöpfen. Appinio hilft nicht nur bei der Datenerfassung, sondern vereinfacht auch den komplizierten Prozess der Dateninterpretation und -analyse. Mit unseren intuitiven Tools können Rohdaten mühelos in verwertbare Erkenntnisse umgewandelt und sich so einen Wettbewerbsvorteil beim Verständnis der Branche verschafft werden.

Ob es darum geht, Markttrends zu beurteilen, die Wettbewerbslandschaft zu bewerten oder das Kundenverhalten zu verstehen – Appinio bietet eine ganzheitliche Lösung, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Mit unserer Plattform können fundierte Entscheidungen getroffen und effektive Strategien entwickelt werden, um den Veränderungen in der Branche immer ein Schritt voraus zu sein.

 

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1. Marktgröße und Wachstum analysieren

Eine Analyse der Größe und des Wachstums des Marktes ist wichtig, um seine Dynamik und sein Potenzial zu verstehen. So gelingt die Analyse:

  1. Berechnung der Marktgröße: Die gesamte Marktgröße in Form von Umsatz, verkauften Einheiten oder der Anzahl der Kunden bestimmen. Diese Zahl dient als Basis für die Bewertung der Größe der Branche.
  2. Analyse des historischen Wachstums: Historische Daten untersuchen, um Wachstumstrends zu erkennen. Dazu gehört die Betrachtung vergangener Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr und das Verständnis der Faktoren, die sie beeinflusst haben.
  3. Bewertung des prognostizierten Wachstums: Prognosen und Projektionen der Branche untersuchen, um einen Einblick in das erwartete zukünftige Wachstum des Marktes zu erhalten. Faktoren wie neue Technologien, veränderte Verbraucherpräferenzen und wirtschaftliche Bedingungen unbedingt berücksichtigen.
  4. Segmentierungsanalyse: Gegebenenfalls Marktsegmentierungsdaten analysieren, um Wachstumschancen in bestimmten Marktsegmenten zu ermitteln. Welche Segmente verzeichnen warum das stärkste Wachstum?

2. Markttrends bewerten

Unternehmen können der Zeit voraus sein, indem sie Markttrends genau beobachten und beurteilen. So werden Trends in der Branche effektiv bewertet:

  1. Analyse des Verbraucherverhaltens: In die Daten zum Verbraucherverhalten eintauchen, um Veränderungen in den Vorlieben, Kaufmustern und Einkaufsgewohnheiten aufzudecken. Wie beeinflussen technologische Fortschritte und kulturelle Veränderungen die Entscheidungen der Verbrauchenden?
  2. Technologischer Fortschritt: Die technologischen Entwicklungen, die sich auf die Branche auswirken, genau im Auge behalten. Wie werden Innovationen wie KI, IoT, Blockchain oder Automatisierung die Wettbewerbslandschaft verändern?
  3. Regulatorische Änderungen: Bei regulatorischen Veränderungen und deren möglichen Folgen für die Branche auf dem Laufenden bleiben. Vorschriften können die Produktentwicklung, Herstellungsverfahren und Markteintrittsstrategien erheblich beeinflussen.
  4. Nachhaltigkeit und Umwelttrends: Nachhaltigkeit und Umweltbelange profitieren von einer wachsenden Bedeutung. Wie stellt sich die Branche auf umweltfreundliche Praktiken ein? Und wie werden sich diese Trends auf die Wahl der Verbrauchenden auswirken?

3. Bewertung der Wettbewerbslandschaft

Um ein Unternehmen wirksam zu positionieren, ist es entscheidend, das Wettbewerbsumfeld zu verstehen. Drei Punkte für eine umfassende Bewertung:

  1. Positionierung im Wettbewerb: Wo steht das Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz? Das Alleinstellungsmerkmal und die Bereiche ermitteln, in denen man sich besonders hervorhebt.
  2. Analyse der Marktanteile: Kontinuierliche Überwachung der Marktanteile der Branchenakteure. Trends bei Marktanteilsverschiebungen erkennen und die Strategien bewerten, die zu solchen Veränderungen führen.
  3. Vorteile und Schwächen im Wettbewerb: Stärken und Schwächen der Konkurrenten analysieren. Gibt es Bereiche, in denen aus den Schwächen Kapital geschlagen und die eigenen Stärken ausgebaut werden können?

4. Identifizierung der wichtigsten Erfolgsfaktoren

Für die Entwicklung wirksamer Strategien ist es entscheidend, die wichtigsten Erfolgsfaktoren zu erkennen und zu priorisieren. Um diese Faktoren zu identifizieren und zu nutzen:

  1. Kundenzufriedenheit: Kundenzufriedenheit als kritischen Erfolgsfaktor einführen. Eine zufriedene Kundschaft wird mit größerer Wahrscheinlichkeit zu treuen Fürsprechern und zum langfristigen Erfolg beitragen.
  2. Qualität und Innovation: Auf die Qualität von Produkten und Dienstleistungen und auf kontinuierliche Innovation konzentrieren. Das Erfüllen und Übertreffen von Kundenerwartungen kann ein Unternehmen von der Konkurrenz abheben.
  3. Kosteneffizienz: Nach Kosteneffizienz im Betrieb streben. Das Erkennen von Möglichkeiten zur Kosteneinsparung kann zu einer verbesserten Rentabilität führen.
  4. Exzellentes Marketing und Branding: In effektive Marketing- und Markenstrategien investieren, um eine starke Marktpräsenz zu schaffen. Der Aufbau einer erkennbaren Marke kann die Kundentreue und das Wachstum fördern.

5. Analyse des Kundenverhaltens und der Kundenpräferenzen

Das Verständnis der Zielgruppe ist der Schlüssel zum Erfolg. So werden Verhalten und die Vorlieben der Kundschaft analysiert:

  1. Marktsegmentierung: Mit der Marktsegmentierung Kunden auf der Grundlage von demografischen und psychografischen Merkmalen sowie Verhaltensweisen kategorisieren. Dies ermöglicht ein personalisiertes Marketing und Produkt-/Dienstleistungsangebote.
  2. Kundenbefragungen und Feedback: Kundenfeedback durch Umfragen und Feedback-Mechanismen sammeln, um ihre Probleme, Vorlieben und Erwartungen zu verstehen und das eigene Angebot daraufhin anzupassen.
  3. Abbildung der Customer Journey: Die Customer Journey aufzeichnen, um Berührungspunkte zu identifizieren, an denen Engagement und Zufriedenheit verbessert werden kann. Mit einem optimierten Kundenerlebnis kann Markentreue auf- und ausgebaut werden.

Wer sich eingehend mit der Interpretation und Analyse von Daten beschäftigt, kann wertvolle Einblicke in die Branche gewinnen, Wachstumschancen aufdecken und den strategischen Ansatz verfeinern.

Wie setzt man eine Konkurrenzanalyse um?

Die Konkurrenzanalyse ist ein wichtiger Bestandteil der Branchenanalyse, da sie wertvolle Einblicke in die Konkurrenz bietet und hilft, Chancen, Bedrohungen und verbesserungswürdige Bereiche zu erkennen.

1. Wettbewerber identifizieren

Die Identifizierung Ihrer Wettbewerber ist der erste Schritt bei der Umsetzung einer gründlichen Wettbewerberanalyse. Die Konkurrenten können in mehrere Kategorien eingeteilt werden:

  • Direkte Konkurrenten: Dies sind Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen für dieselbe Zielgruppe anbieten. Sie sind die unmittelbarsten Konkurrenten und konkurrieren oft direkt um Marktanteile.
  • Indirekte Konkurrenten: Indirekte Konkurrenten bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die mit den eigenen verwandt, aber nicht identisch sind. Sie zielen möglicherweise auf ein etwas anderes Kundensegment ab oder bieten eine alternative Lösung für dasselbe Problem.
  • Potenzielle Konkurrenten: Diese Unternehmen könnten in Zukunft in den Markt eintreten. Die frühzeitige Identifizierung potenzieller Wettbewerber ermöglicht es, neue Marktteilnehmer zu antizipieren und sich auf sie vorzubereiten.
  • Substitutionsprodukte oder -dienstleistungen: Auch wenn es sich nicht um traditionelle Konkurrenten handelt, können Ersatzprodukte oder -dienstleistungen die gleichen Kundenbedürfnisse oder -wünsche erfüllen. Die Kenntnis dieser Alternativen ist für die Wettbewerbsstrategie entscheidend.

2. Stärken und Schwächen der Wettbewerber analysieren

Nach der Ermittlung der Konkurrenz folgt die Analyse derer Stärken und Schwächen. Diese Analyse hilft zu verstehen, wie das eigene Unternehmen effektiv positioniert und Bereiche identifiziert werden können, in denen ein Wettbewerbsvorteil erzielt werden kann.

  • Stärken: Worin zeichnet sich die Konkurrenz aus? Dazu könnten Faktoren wie Markenbekanntheit, innovative Produkte, ein großer Kundenstamm, effiziente Abläufe oder starke finanzielle Ressourcen gehören.
  • Schwachstellen: Haben die Konkurrenten in bestimmten Bereichen womöglich Schwächen? Dazu könnten ein begrenztes Produktangebot, schlechter Kundenservice, veraltete Technologie oder finanzielle Instabilität gehören.

3. Wettbewerbspositionierung

Die Wettbewerbspositionierung legt fest, wie das Unternehmen im Vergleich zu den Mitbewerbern wahrgenommen werden soll. Es geht darum, eine einzigartige Position auf dem Markt zu finden, um sich von anderen zu unterscheiden. Dabei helfen folgende Strategien:

  • Kostenführerschaft: Position als preisgünstigster Anbieter in der Branche spricht die preisbewussten Verbraucher an.
  • Differenzierung: Fokus auf einzigartige Merkmale oder Eigenschaften, die eigene Produkte oder Dienstleistungen von anderen abheben. Dies kann einen höheren Preis rechtfertigen.
  • Nischenmarkt: Eine bestimmte Nische oder ein bestimmtes Marktsegment ins Visier nehmen, das von größeren Wettbewerbern möglicherweise nicht ausreichend bedient wird. Das Angebot auf die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe zuschneiden.
  • Innovation und Technologie: Innovation und Technologie betonen, um das Unternehmen als führend in der Produkt- oder Dienstleistungsqualität zu positionieren.
  • Kundenorientiert: Auf außergewöhnlichen Kundenservice und Kundenerfahrung setzen, um Loyalität und einen positiven Ruf aufzubauen.

4. Benchmarking und Lückenanalyse

Beim Benchmarking werden die Leistungen und Praktiken des Unternehmens mit denen der Konkurrenten oder Branchenführer verglichen. Die Lückenanalyse hilft dabei, die Bereiche zu ermitteln, in denen das Unternehmen unzureichend ist und Verbesserungen erforderlich sind.

  • Leistungs-Benchmarking: Wichtige Leistungskennzahlen wie Umsatz, Rentabilität, Marktanteil und Kundenzufriedenheit mit denen der Wettbewerber vergleichen. Gibt es Bereiche, in denen die eigene Leistung hinter den Branchenstandards zurückbleibt oder diese übertrifft?
  • Operatives Benchmarking: Die betrieblichen Abläufe, Lieferketten und Kostenstrukturen im Vergleich zu den Wettbewerbern analysieren. Gibt es Möglichkeiten zur Rationalisierung der Abläufe und zur Kostensenkung?
  • Produkt- oder Dienstleistungs-Benchmarking: Die Merkmale bewerten, die Qualität und die Preisgestaltung der Produkte oder Dienstleistungen im Vergleich zur Konkurrenz ausmachen. Lücken und verbesserungswürdige Bereiche identifizieren.
  • Marketing- und Vertriebs-Benchmarking: Marketingstrategien, Kundenakquisitionskosten und Vertriebseffizienz im Vergleich zu den Mitbewerbern bewerten. Liegen die Marketingbemühungen auf einem wettbewerbsfähigen Niveau?

 

Markteintritts- und Expansionsstrategien

Markteintritts- und Expansionsstrategien sind von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, die neue Märkte erschließen oder ihre Präsenz auf bestehenden Märkten ausbauen wollen. Mit diesen Strategien können die gewählten Märkte gezielt erschlossen und durchdrungen werden.

Marktsegmentierung und Zielgruppenansprache

  1. Marktsegmentierung: Die Segmentierung des Zielmarktes wird in verschiedenen Gruppen auf der Grundlage von demografischen, psychografischen, verhaltensbezogenen oder anderen relevanten Kriterien angelegt. Dies hilft beim Verständnis der unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorlieben der verschiedenen Kundensegmente.
  2. Zielsetzung: Nach der Marktsegmentierung erfolgt die Auswahl spezifischer Zielsegmente, die mit den Unternehmenszielen und Fähigkeiten übereinstimmen. Das Marketing und das Produkt-/Dienstleistungsangebot wird an diese ausgewählten Segmente angepasst.

Modalitäten des Markteintritts

Die Wahl der richtigen Markteintrittsform ist entscheidend für eine erfolgreiche Expansionsstrategie. Zu den Markteintrittsmodi gehören:

  1. Exportieren: Eigene Produkte oder Dienstleistungen auf internationalen Märkten durch Export verkaufen. Dies ist ein risikoarmer Ansatz, der jedoch die Marktreichweite einschränken kann.
  2. Lizenzierung und Franchising: Marke, Technologie oder das geistige Eigentum an lokale Partner oder Franchisenehmer lizenzieren. Dies ermöglicht eine schnelle Expansion bei gleichzeitiger Teilung des Risikos und der Kontrolle.
  3. Joint Ventures und Allianzen: Partnerschaften mit lokalen Unternehmen über Joint Ventures oder strategische Allianzen eingehen. Auf diese Weise werden lokale Fachkenntnisse und Ressourcen genutzt.
  4. Direktinvestitionen: Eine physische Präsenz auf dem Zielmarkt durch Tochtergesellschaften, Niederlassungen oder hundertprozentige Tochtergesellschaften errichten. Dies bietet volle Kontrolle, ist aber mit höheren Risiken und Investitionen verbunden.

Formulierung einer wettbewerbsfähigen Strategie

Die Wettbewerbsstrategie legt fest, wie ein Unternehmen auf dem Zielmarkt effektiv konkurrieren wird.

  1. Kostenführerschaft: Bestreben, Produkte oder Dienstleistungen unter Beibehaltung der Qualität zu niedrigeren Preisen als die Konkurrenz anzubieten. Diese Strategie richtet sich an preissensible Verbraucher.
  2. Produktdifferenzierung: Fokus auf einzigartige und innovative Produkte oder Dienstleistungen, die sich auf dem Markt abheben. Diese Strategie rechtfertigt Premium-Preise.
  3. Marktnische: Auf eine bestimmte Nische oder ein Segment innerhalb des Marktes zielen, das unterversorgt ist oder besondere Bedürfnisse hat. Das Angebot auf die besonderen Anforderungen dieser Nische zuschneiden.
  4. Markterweiterung: Das Produkt- oder Dienstleistungsangebot erweitern, um einen breiteren Marktanteil zu erobern. Diese Strategie beinhaltet die Diversifizierung des Angebots, um ein breiteres Publikum anzusprechen.
  5. Globale Expansion: Internationale Expansion in Betracht ziehen, um neue Märkte zu erschließen und den Kundenstamm zu diversifizieren. Diese Strategie erfordert gründliche Marktforschung und die Anpassung an lokale Kulturen und Vorschriften.

Überlegungen zur internationalen Expansion

Wenn die Expansionsstrategie internationale Märkte einbezieht, gibt es einige zusätzliche Überlegungen, die zu berücksichtigen sind.

  1. Marktforschung: Eine eingehende Marktforschung schafft Verständnis für die kulturellen, wirtschaftlichen und rechtlichen Unterschiede des Ziellandes.
  2. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Die Einhaltung internationaler Handelsbestimmungen, Zoll- und Import-/Exportgesetze gewährleisten.
  3. Kulturelle Sensibilität: Marketing- und Geschäftspraktiken an die kulturellen Normen und Vorlieben des Zielmarktes anpassen.
  4. Lokalisierung: Wie können die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Marketingmaterialien an den lokalen Geschmack und die lokale Sprache angepasst werden?
  5. Risikobewertung: Bewertung der politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken, die mit der Tätigkeit im Zielland verbunden sind. Benötigt Strategien zur Risikominderung.

Durch eine sorgfältige Analyse der Konkurrenten und die Ausarbeitung wirksamer Markteintritts- und Expansionsstrategien können sich Unternehmen sowohl auf nationalen als auch auf internationalen Märkten erfolgreich positionieren.

Risikobewertung und -minderung

Risikobewertung und -minderung sind entscheidende Aspekte der Branchenanalyse und der strategischen Planung. Die Identifizierung potenzieller Risiken, die Bewertung von Schwachstellen und die Umsetzung wirksamer Risikomanagementstrategien sind für die Kontinuität und den Erfolg des Unternehmens unerlässlich.

1. Identifizierung von Branchenrisiken

  1. Markt-Risiken: Diese Risiken beziehen sich auf Faktoren wie Veränderungen der Marktnachfrage, Konjunkturabschwünge, Verschiebungen der Verbraucherpräferenzen und Schwankungen der Marktpreise. Beispielsweise war das Gastgewerbe während der COVID-19-Pandemie mit erheblichen Marktrisiken konfrontiert, die zu einem Rückgang von Reisen und Tourismus führten.
  2. Regulatorische und Compliance-Risiken: Regulatorische Änderungen, Compliance-Anforderungen und Regierungsrichtlinien können für Unternehmen ein Risiko darstellen. Branchen wie das Gesundheitswesen sind besonders anfällig für regulatorische Änderungen, die sich auf den Betrieb und die Kostenerstattung auswirken.
  3. Technologische Risiken: Der rasche technologische Fortschritt kann Branchen umwälzen und bestehende Produkte oder Dienstleistungen überflüssig machen. Unternehmen, denen es nicht gelingt, sich an den technologischen Wandel anzupassen, könnten veraltet sein und untergehen.
  4. Operative Risiken: Diese Risiken umfassen interne Faktoren, die den Betrieb stören können, wie z.B. Unterbrechungen der Lieferkette, Geräteausfälle oder Verstöße gegen die Cybersicherheit.
  5. Finanzielle Risiken: Zu den finanziellen Risiken gehören Faktoren wie Liquiditätsprobleme, Kreditrisiko und Marktvolatilität. Branchen mit hohem Kapitalbedarf, wie die Immobilienentwicklung, sind besonders anfällig für finanzielle Risiken.
  6. Risiken des Wettbewerbs: Intensiver Wettbewerb und Marktsättigung können für Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Reagiert man nicht auf Wettbewerbsbedrohungen, kann dies zum Verlust von Marktanteilen führen.
  7. Globale Risiken: Branchen mit weltweiter Präsenz sind geopolitischen Risiken, Währungsschwankungen und Unsicherheiten im internationalen Handel ausgesetzt. So ist beispielsweise die Automobilindustrie anfällig für Handelsstreitigkeiten, die die Lieferkette beeinträchtigen.

2. Schwachstellen des Unternehmens bewerten

  1. SWOT-Analyse: Eine SWOT-Analyse ermittelt interne Schwächen und Bedrohungen. Auf dieser Basis beurteilen, wie diese Schwächen die Branchenrisiken verschärfen können.
  2. Finanzielle Gesundheit: Die finanzielle Stabilität des Unternehmens, den Schuldenstand und den Cashflow bewerten. Gibt es Schwachstellen in Bezug auf die finanzielle Gesundheit und die Fähigkeit, branchenspezifische Herausforderungen zu bewältigen?
  3. Operative Widerstandsfähigkeit: Die Robustheit der betrieblichen Prozesse und der Lieferkette bewerten. Gibt es Bereiche, in denen es zu Störungen kommen könnte? Dafür Strategien zur Schadensbegrenzung entwickeln.
  4. Marktpositionierung: Wettbewerbsposition und Marktanteil ermitteln. Schwachstellen in der Marktposition ausmachen, die von Konkurrenten ausgenutzt werden könnten.
  5. Einhaltung von Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen: Unternehmen müssen die einschlägigen Vorschriften und Normen einhalten. Schwachstellen erkennen im Zusammenhang mit der Nichteinhaltung von Vorschriften oder Änderungen von Vorschriften.

3. Risikomanagement-Strategien

  1. Risikovermeidung: In manchen Fällen besteht die beste Strategie darin, risikoreiche Unternehmungen oder Märkte gänzlich zu vermeiden. Dies kann bedeuten, dass man auf den Eintritt in bestimmte Märkte verzichtet oder Produkte oder Dienstleistungen mit zu hohem Risiko einstellt.
  2. Risikominderung: Maßnahmen zur Verringerung festgestellter Risiken umsetzen. So kann beispielsweise die Diversifizierung des Produktangebots oder des Kundenstamms die Abhängigkeit von einer einzigen Einnahmequelle verringern.
  3. Risikotransfer: Einige Risiken durch Methoden wie Versicherung oder Outsourcing übertragen. So können Unternehmen beispielsweise Cybersicherheitsrisiken durch den Abschluss einer Cyberversicherung abmildern.
  4. Risikoakzeptanz: In Fällen, in denen Risiken nicht vollständig gemindert werden können, kann es notwendig sein, ein gewisses Risikoniveau zu akzeptieren und Notfallpläne zur Bewältigung potenzieller Probleme zu erstellen.
  5. Kontinuierliche Überwachung: Ein System zur kontinuierlichen Risikoüberwachung einführen. Regelmäßig die sich verändernde Landschaft bewerten und die Risikomanagementstrategien entsprechend anpassen.

4. Eventualfallplanung

Die Notfallplanung umfasst die Entwicklung von Strategien und Aktionsplänen, um auf unvorhergesehene Ereignisse oder Krisen wirksam reagieren zu können. Sie stellt sicher, dass Unternehmen den Betrieb aufrechterhalten und Unterbrechungen angesichts widriger Umstände minimieren können. Zu den wichtigsten Elementen der Notfallplanung gehören:

  1. Risikoszenarien: Potenzielle Risikoszenarien ermitteln, die für die Branche und das Unternehmen spezifisch sind. Diese Szenarien sollten eine Reihe von Möglichkeiten umfassen, von kleineren Störungen bis hin zu größeren Krisen.
  2. Reaktionsteams: Reaktionsteams mit klar definierten Rollen und Verantwortlichkeiten bilden. Teammitglieder schulen, damit sie im Falle einer Krise schnell handeln können.
  3. Kommunikationspläne: Kommunikationspläne entwickeln, aus denen hervorgeht, wie im Krisenfall mit Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und anderen Beteiligten kommuniziert wird. Transparenz und rechtzeitige Kommunikation sind entscheidend.
  4. Ressourcenzuteilung: Zuweisung der Ressourcen als Reaktion auf verschiedene Szenarien erstellen, einschließlich Personal, Finanzen und Ausrüstung.
  5. Testen und Simulieren: Regelmäßige Tests und Simulationen der Notfallpläne zeigen Schwachstellen und verbesserungswürdige Bereiche auf. Die Reaktionsteams sollten gut geübt und bereit sein, die Pläne effektiv umzusetzen.
  6. Dokumentation und Aufbewahrung von Unterlagen: Eine umfassende Dokumentation von Notfallplänen, Reaktionsverfahren und Kommunikationsprotokollen erstellen. Diese Dokumentation sollte für das zuständige Personal leicht zugänglich sein.
  7. Überprüfung und Aktualisierung: Notfallpläne kontinuierlich überprüfen und aktualisieren, um der sich ändernden Branchendynamik und den sich entwickelnden Risiken Rechnung zu tragen. Regelmäßig Feedback von den Reaktionsteams einholen, um Verbesserungen vorzunehmen.

Durch die Identifizierung von Branchenrisiken, der Bewertung von Schwachstellen, der Umsetzung von Risikomanagementstrategien und die Entwicklung robuster Notfallpläne können Unternehmen die komplexen Gegebenheiten der Branchenlandschaft besser bewältigen und besser vorbereitet werden.

Vorlagen für die Branchenanalyse

Wer sich auf die Reise der Branchenanalyse begibt, hat mit einer gut strukturierten Vorlage so etwas wie eine zuverlässige Landkarte in der Hand. Die Vorlage bietet einen systematischen Rahmen und stellt sicher, dass alle wesentlichen Aspekte der Analyse abgedeckt werden. So kann die Gliederung einer Vorlage für eine Branchenanalyse aussehen.

Branchenüberblick

  • Zielsetzung: Vermittlung eines umfassenden Überblick über die Branche.
  • Marktdefinition: Umfang und die Grenzen der Branche, einschließlich ihrer Produkte, Dienstleistungen und Zielgruppen definieren.
  • Marktgröße und Wachstum: Darstellung der aktuellen Marktgröße, historischer Wachstumstrends und zukünftiger Prognosen.
  • Wichtige Akteure: Die wichtigsten Wettbewerber und deren Marktanteile identifizieren.
  • Markttrends: Hervorhebung wichtiger Trends, die sich auf die Branche auswirken.

Analyse der Wettbewerber

  • Zielsetzung: Verstehen der Wettbewerbslandschaft in der Branche.
  • Identifizierung von Wettbewerbern: Direkte und indirekte Wettbewerber auflisten.
  • Profile der Mitbewerber: Detaillierte Profile der wichtigsten Wettbewerber erstellen, einschließlich ihrer Stärken, Schwächen, Strategien und Marktpositionierung.
  • SWOT-Analyse: Jeder wichtige Wettbewerber sollte in einer eigenen SWOT-Analyse beleuchtet werden.
  • Marktanteilsanalyse: Die Verteilung der Marktanteile unter den Wettbewerbern untersuchen.

Marktanalyse

  • Zielsetzung: Erkundung der Merkmale und der Dynamik des Marktes.
  • Kundensegmentierung: Kundensegmente und deren Demografie, Verhalten und Vorlieben definieren.
  • Analyse der Nachfrage: Untersuchung der Faktoren, die die Nachfrage und das Kaufverhalten der Kunden bestimmen.
  • Analyse der Versorgungskette: Übersicht zur Lieferkette erstellen und die wichtigsten Lieferanten und Vertriebskanäle ermitteln.
  • Regulatorisches Umfeld: Einschlägige Vorschriften, Richtlinien und Compliance-Anforderungen ermitteln.

Technologische Analyse

  • Zielsetzung: Bewertung der technologischen Landschaft, die sich auf die Branche auswirkt.
  • Technologische Trends: Aufkommende Technologien und Innovationen identifizieren, die für die Branche relevant sind.
  • Digitale Transformation: Den Grad der Digitalisierung in der Branche und ihre Auswirkungen auf den Betrieb und die Kundenbindung analysieren
  • Innovationsmöglichkeiten: Erkundung von Möglichkeiten zur Nutzung von Technologien, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.

Finanzielle Analyse

  • Zielsetzung: Analyse der finanziellen Lage der Branche und der wichtigsten Akteure.
  • Umsatz und Rentabilität: Branchenweite Umsatztrends und Rentabilitätskennzahlen überprüfen.
  • Finanzielle Stabilität: Finanzielle Stabilität bewerten, indem der Schuldenstand und der Cashflow untersucht werden.
  • Investitionsmuster: Analyse der Investitionsausgaben und Investitionstrends in der Branche.

Einblicke von Verbrauchern

  • Zielsetzung: Verstehen des Verbraucherverhaltens und der Verbraucherpräferenzen.
  • Konsumentenbefragungen: Umfragen umsetzen oder Daten zu Verbraucherpräferenzen, Kaufgewohnheiten und Zufriedenheit sammeln.
  • Marktwahrnehmung: Messung der Verbraucherwahrnehmung von Marken und Produkten in der Branche
  • Verbraucher-Feedback: Kundenfeedback und Bewertungen sammeln und analysieren.

SWOT Analyse für Unternehmen

  • Zielsetzung: Das eigene Unternehmen im Kontext der Branche bewerten.
  • Stärken: Interne Stärken ermitteln, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
  • Schwachstellen: Innere Schwächen erkennen und akzeptieren, welche die Leistung beeinträchtigen könnten.
  • Chancen: Externe Chancen erkunden, die das Unternehmen nutzen kann.
  • Bedrohungen: Externe Bedrohungen erkennen, die sich auf das Unternehmen auswirken können.

Schlussfolgerung und Empfehlungen

  • Zielsetzung: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und Abgabe von umsetzbaren Empfehlungen.
  • Zusammenfassung: Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Analyse zusammenfassen.
  • Empfehlungen: Auf der Grundlage der Analyse strategische Empfehlungen für das Unternehmen ausarbeiten.
  • Zukunftsaussichten: Mögliche zukünftige Entwicklungen in der Branche erörtern.

Diese Vorlage bietet einen strukturierten Ansatz, der sich an die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der jeweiligen Branchenanalyse anpassen lässt. Die Vorlage dient als Leitfaden, um sich in der komplexen Landschaft der gewählten Branche zurechtzufinden, Chancen aufzudecken und Risiken zu mindern.

 

Die Tiefe und Komplexität der Branchenanalyse können je nach den spezifischen Zielen und der untersuchten Branche variieren. Diese Vorlage ist natürlich anpassbar, um sich auf die wichtigsten Aspekte zu konzentrieren und gründliche Recherchen umzusetzen, um genaue Daten und Erkenntnisse zu sammeln. Außerdem sollte die Verwendung branchenspezifischer Datenquellen, Berichte und Expertenmeinungen in Betracht gezogen werden, um die Qualität der Analyse zu verbessern.

Beispiele für Branchenanalysen

Um die praktische Anwendung der Branchenanalyse zu verstehen, sollten wir uns einige Beispiele aus verschiedenen Sektoren ansehen. Diese realen Szenarien zeigen, wie die Branchenanalyse die strategische Entscheidungsfindung unterstützen kann.

Tech-Industrie: Einstieg in das Smartphone-Segment

Szenario: Ein Produktmanager in einem Technologieunternehmen plant den Einstieg in den Smartphone-Markt. Eine Branchenanalyse zeigt, dass der Markt hart umkämpft ist und von etablierten Unternehmen wie Apple und Samsung beherrscht wird.

Nutzung der Branchenanalyse:

  1. Landschaft der Wettbewerber: Analyse der Stärken und Schwächen der Konkurrenz, Ermittlung von Bereichen, in denen sie überragend sind (z. B. Apples Markentreue) und in denen sie Schwächen haben könnten (z. B. die Nachfrage der Verbraucher nach günstigeren Optionen).
  2. Markttrends: Trends wie die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Technologien und 5G-Konnektivität erforschen, die die Produktentwicklung und Marketingstrategien bestimmen.
  3. Regulatorische Faktoren: Regulatorische Faktoren im Zusammenhang mit geistigen Eigentumsrechten, Patenten und internationalen Handelsabkommen berücksichtigen, die sich auf den Markteintritt und die Geschäftstätigkeit auswirken können.

Das Ergebnis: Ausgestattet mit den Erkenntnissen aus der Branchenanalyse fällt der Entschluss, sich auf Innovation zu konzentrieren und Merkmale wie Umweltfreundlichkeit und Erschwinglichkeit zu betonen. Dieser Nischenansatz hilft dem Unternehmen, auf dem Wettbewerbsmarkt Fuß zu fassen.

Gesundheitswesen: Telemedizinische Dienste

Szenario: Ein Unternehmer im Gesundheitswesen sucht nach Möglichkeiten im Bereich der Telemedizin, insbesondere im Zuge der COVID-19-Pandemie. Aufgrund der schnellen Marktveränderungen ist eine Branchenanalyse von entscheidender Bedeutung.

Nutzung der Branchenanalyse:

  1. Marktgröße und Wachstum: Wachsende Nachfrage nach telemedizinischen Diensten bewerten, die durch den Bedarf an medizinischer Fernversorgung während der Pandemie und Bequemlichkeitsfaktoren angetrieben wird.
  2. Regulatorisches Umfeld: Das sich entwickelnde regulatorische Umfeld verstehen, einschließlich der Änderungen in der Erstattungspolitik für Telemedizin und den Zulassungsanforderungen.
  3. Technologische Trends: Aufkommende Technologien wie KI-gestützte Diagnose und Fernüberwachung beobachten, die das Serviceangebot verbessern können.
Das Ergebnis: Die Branchenanalyse unterstreicht das Wachstumspotenzial der Telemedizin. Das Geschäftsmodell wird an regulatorische Änderungen angepasst, in Spitzentechnologie investiert und auf eine patientenzentrierte Versorgung konzentriert, um den telemedizinischen Dienst erfolgreich zu positionieren.

Lebensmittelindustrie: Pflanzliche Lebensmittel

Szenario: Eine Unternehmerin in der Lebensmittelbranche überlegt, in den Markt für pflanzliche Lebensmittel einzusteigen, der durch das wachsende Interesse der Verbraucher an Gesundheit und Nachhaltigkeit angetrieben wird.

Nutzung der Branchenanalyse:

  1. Markttrends: Trendanalyse zu pflanzlicher Ernährung und Nachhaltigkeit, der die veränderten Verbraucherpräferenzen widerspiegelt.
  2. Wettbewerbslandschaft: Wettbewerbslandschaft beurteilen mit Fokus auf etablierte Unternehmen und Start-ups, mit denen man um Marktanteile konkurriert.
  3. Verbraucherverhalten: Das Verbraucherverhalten untersuchen und gesundheitsbewusste Zielgruppen verstehen, die nach pflanzlichen Alternativen suchen.
  4. Das Ergebnis: Auf der Grundlage einer Branchenanalyse entsteht eine Produktlinie, die sowohl die gesundheitlichen Vorteile als auch die Nachhaltigkeit betont. Durch effektives Marketing und Produktqualität gewinnt die Produktreihe bei gesundheitsbewussten Verbrauchern an Zugkraft und machen die Marke zu einem Erfolg in der pflanzlichen Lebensmittelindustrie.

Diese Beispiele veranschaulichen, wie die Branchenanalyse als Grundlage für strategische Entscheidungen dienen kann, sei es beim Eintritt in wettbewerbsintensive Technologiemärkte, bei der Bewältigung dynamischer Vorschriften im Gesundheitswesen oder bei der Nutzung der sich ändernden Verbraucherpräferenzen in der Lebensmittelindustrie. Durch die effektive Anwendung von Branchenanalysen können sich Unternehmen anpassen, innovativ sein und in ihren jeweiligen Sektoren florieren.

Fazit zur Branchenanalyse

Die Branchenanalyse ist der Kompass, der Unternehmen bei ihrem schwierigen Kurs im weiten Meer der Märkte unterstützt. Wer die Dynamik, die Risiken und die Chancen der Branche versteht, gewinnt einen strategischen Vorteil, der das Unternehmen zum Erfolg führen kann. Von der Identifizierung von Konkurrenten über die Abschwächung von Risiken bis hin zur Formulierung von Wettbewerbsstrategien – dieser Leitfaden offenbart die Werkzeuge und das nötige Wissen an die Hand, um sich in der komplexen Welt der Unternehmen zurechtzufinden.

 

Die Branchenanalyse ist jedoch keine einmalige Aufgabe, sondern ein ständiger Prozess. Markttrends müssen stetig beobachtet werden, um sich an Veränderungen anzupassen und der Marktentwicklung immer ein Schritt voraus zu sein. Mit einer soliden Grundlage in der Branchenanalyse sind Unternehmen gut gerüstet, um Herausforderungen zu meistern, Chancen zu ergreifen und fundierte Entscheidungen zu treffen, die zum Erfolg führen.

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