Was ist angewandte Forschung? Definition, Arten, Beispiele

Appinio Research · 01.08.2024 · 33min Lesezeit

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Was ist angewandte Forschung? Definition, Arten, Beispiele

Wie werden bahnbrechende Lösungen für reale Herausforderungen entwickelt oder Innovationen zum Leben erweckt? Der Schlüssel dazu ist angewandte Forschung! Von der Nutzung von Spitzentechnologien zur Bewältigung von Gesundheitskrisen bis hin zur Revolutionierung von Branchen durch datengestützte Erkenntnisse – die angewandte Forschung ist in etlichen Bereichen erfolgreich. Dieser Leitfaden taucht tief in die Welt der angewandten Forschung ein und deckt ihre Prinzipien, Methoden und Auswirkungen in der Praxis auf.

 

Was ist angewandte Forschung?

Angewandte Forschung ist eine systematische und organisierte Untersuchung und zielt darauf ab, spezifische Probleme der realen Welt zu lösen oder bestehende Verfahren, Produkte oder Dienstleistungen zu verbessern. Im Gegensatz zur Grundlagenforschung, die sich auf die Erweiterung des allgemeinen Wissens konzentriert, geht es bei der angewandten Forschung darum, vorhandenes Wissen zur Lösung praktischer Probleme zu nutzen.

 

Der Hauptzweck der angewandten Forschung besteht darin, umsetzbare Erkenntnisse und Lösungen zu erarbeiten, die sich unmittelbar auf praktische Situationen auswirken. Sie versucht, die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überbrücken, indem sie vorhandenes Wissen aufgreift und es in realen Kontexten anwendet. Die angewandte Forschung wird durch die Notwendigkeit angetrieben, spezifische Herausforderungen zu bewältigen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Innovationen in verschiedenen Bereichen voranzutreiben.

Die Bedeutung der angewandten Forschung

Die angewandte Forschung ist in verschiedenen Bereichen und Branchen von großer Bedeutung. Darum ist sie so wichtig:

  • Problemlösung: Angewandte Forschung bietet effektive Lösungen für reale Probleme und verbessert Prozesse, Produkte und Dienstleistungen.
  • Innovation: Indem sie Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt und praktische Lösungen entwickelt, treibt die angewandte Forschung die Innovation voran.
  • Evidenzbasierte Entscheidungsfindung: Politikerinnen und Politiker sowie Entscheidungstragende stützen sich auf angewandte Forschungsergebnisse, um fundierte Entscheidungen zu treffen und wirksame Strategien zu entwickeln.
  • Wettbewerbsvorteil: In der Wirtschaft kann angewandte Forschung zu verbesserten Produkten, höherer Effizienz und einem Wettbewerbsvorteil auf dem Markt führen.
  • Soziale Auswirkungen: Die angewandte Forschung trägt zur Lösung gesellschaftlicher Probleme bei, von der Verbesserung des Gesundheitswesens bis zur ökologischen Nachhaltigkeit.
  • Technologischer Fortschritt: In der Technologie und im Ingenieurwesen treibt sie den Fortschritt voran, indem sie wissenschaftliche Erkenntnisse auf praktische Anwendungen überträgt.

Angewandte Forschung vs. Grundlagenforschung

Die angewandte Forschung unterscheidet sich von der Grundlagenforschung in mehreren wesentlichen Punkten:

  • Zielsetzung: Die angewandte Forschung zielt auf die Lösung konkreter praktischer Probleme oder die Verbesserung bestehender Verfahren ab, während die Grundlagenforschung das allgemeine Wissen erweitern will.
  • Schwerpunkt: Die angewandte Forschung konzentriert sich auf die Lösung realer Probleme, die Grundlagenforschung erforscht grundlegende Prinzipien und Konzepte.
  • Anwendbarkeit: Die Ergebnisse der angewandten Forschung sind direkt auf praktische Situationen anwendbar, während es der Grundlagenforschung oft an unmittelbaren praktischen Anwendungen fehlt.
  • Unmittelbare Auswirkungen: Die angewandte Forschung wirkt sich unmittelbarer auf die Lösung von Problemen und die Verbesserung von Verfahren aus, während die Grundlagenforschung längerfristige oder indirekte Auswirkungen auf Wissen und Innovation haben kann.
  • Forschungsfragen: Die angewandte Forschung formuliert Forschungsfragen, die sich auf praktische Probleme beziehen, während die Grundlagenforschung Fragen zur Untersuchung theoretischer oder grundlegender Konzepte stellt.

Das Verständnis dieser Unterscheidungen ist für Forschende, politische Entscheidungstragende und Interessengruppen in verschiedenen Bereichen von wesentlicher Bedeutung, da es die Wahl des Forschungsansatzes und die erwarteten Ergebnisse eines Forschungsvorhabens bestimmt.

Arten der angewandten Forschung

Die angewandte Forschung umfasst verschiedene Arten, die jeweils auf bestimmte Ziele und Bereiche zugeschnitten sind. Das Verständnis dieser Arten ist entscheidend für die Wahl des richtigen Ansatzes, um reale Probleme effektiv anzugehen. Im Folgenden werden einige gängige Arten der angewandten Forschung mit ihren jeweiligen Schwerpunkten und Methoden vorgestellt.

Evaluationsforschung

Zweck: Die Evaluierungsforschung bewertet die Wirksamkeit, Effizienz und Auswirkung von Programmen, Interventionen oder Strategien. Sie stellt fest, ob diese Initiativen die beabsichtigten Ziele und Zwecke erreichen.

 

Methodik: Forscher setzen eine Reihe quantitativer und qualitativer Methoden ein, darunter Erhebungen, Befragungen, Beobachtungen und Datenanalysen, um die Ergebnisse und Resultate von Programmen oder Interventionen zu bewerten.

 

Beispiel: Bewertung der Auswirkungen einer Gesundheitskampagne zur Senkung der Raucherquote durch Analyse von Umfragedaten vor und nach der Kampagne zu Rauchgewohnheiten und Einstellungen.

Aktionsforschung

Zweck: Die Aktionsforschung konzentriert sich auf die Lösung praktischer Probleme in einem bestimmten organisatorischen oder gemeinschaftlichen Kontext. Sie beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Praktikern zur Umsetzung und Bewertung von Lösungen.

 

Methodik: Aktionsforschung ist iterativ und partizipativ, wobei Forschende und Beteiligte zusammenarbeiten, um Probleme zu identifizieren, Maßnahmen zu entwickeln und deren Wirksamkeit zu bewerten. Sie umfasst häufig die Zyklen Planung, Aktion, Reflexion und Anpassung.

 

Beispiel: Lehrkräfte, die mit Forschenden zusammenarbeiten, um die Unterrichtsmethoden und die Ergebnisse der Schülerschaft zu verbessern, indem sie innovative Unterrichtsstrategien umsetzen und verfeinern.

Fallstudienforschung

Zweck: Bei der Fallstudienforschung wird eine bestimmte Person, Organisation oder Situation eingehend untersucht, um ein umfassendes Verständnis eines bestimmten Phänomens oder Problems zu erlangen.

 

Methodik: Die Forschenden sammeln und analysieren eine Fülle von Daten, etwa Interviews, Dokumente, Beobachtungen und Archivunterlagen. Ziel ist es eine detaillierte und kontextreiche Beschreibung des Falles.

 

Beispiel: Eine detaillierte Untersuchung der Wachstumsstrategien und -herausforderungen eines erfolgreichen Start-up-Unternehmens, die Einblicke in die Faktoren bietet, die zu seinem Erfolg beitragen.

Angewandte experimentelle Foschung

Zweck: Angewandte experimentelle Forschung will kausale Beziehungen zwischen Variablen herstellen, indem ein oder mehrere Faktoren manipuliert und ihre Auswirkungen auf die Ergebnisse beobachtet werden. Sie hilft bei der Ermittlung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen in der realen Welt.

 

Methodik: Die Forschenden führen kontrollierte Experimente durch, ähnlich wie in der Grundlagenforschung, aber in einem praktischen Kontext. Sie manipulieren Variablen und verwenden statistische Analysen, um deren Auswirkungen auf bestimmte Ergebnisse zu bewerten.

 

Beispiel: Testen der Auswirkungen verschiedener Website-Designs auf das Nutzerengagement und die Konversionsraten, indem User nach dem Zufallsprinzip verschiedenen Designversionen zugewiesen werden und ihre Interaktionen gemessen werden.

Umfrageforschung

Zweck: Bei der Umfrageforschung werden Daten von einer Stichprobe von Einzelpersonen oder Organisationen erhoben, um deren Meinungen, Einstellungen, Verhaltensweisen oder Merkmale zu verstehen. Sie wird in der Regel verwendet, um quantitative Daten zu bestimmten Themen zu sammeln.

 

Methodik: Die Forschenden entwerfen Erhebungen mit sorgfältig ausgearbeiteten Fragen und führen sie bei einer repräsentativen Stichprobe der Zielbevölkerung durch. Mithilfe statistischer Analysen werden Schlussfolgerungen aus den Umfrageantworten gezogen.

 

Beispiel: Realisierung einer landesweiten Umfrage zur Bewertung der öffentlichen Meinung und Präferenzen in Bezug auf Umweltschutzinitiativen und -maßnahmen.

 

Diese Arten der angewandten Forschung bieten einen Rahmen, um Herausforderungen der realen Welt systematisch anzugehen. Forschende können je nach ihren Forschungszielen und der Art des Problems oder Phänomens, die am besten geeignete Art wählen. Durch die Wahl des richtigen Ansatzes können angewandte Forschende wertvolle Erkenntnisse und praktische Lösungen in verschiedenen Bereichen und Disziplinen gewinnen.

Wie bereitet man sich auf die angewandte Forschung vor?

In der Vorbereitungsphase der angewandten Forschung wird der Grundstein für eine erfolgreiche Studie gelegt. Diese Phase umfasst eine Reihe entscheidender Schritte, die die Richtung und die Ethik des Forschungsprojekts bestimmen werden.

Identifizierung von Forschungsfragen

Einer der wichtigsten Ausgangspunkte für jedes Projekt der angewandten Forschung ist die Festlegung der richtigen Forschungsfragen. Sie sollten klar und spezifisch sein und in direktem Zusammenhang mit dem zu behandelnden Problem oder der Frage stehen.

  • Mit Interessenvertretern engagieren: An Einzelpersonen oder Gruppen wenden, die von dem zu untersuchenden Thema betroffen sind oder ein Interesse daran haben. Ihre Sichtweise kann helfen, relevante Fragen zu formulieren.
  • Die Umsetzbarkeit berücksichtigen: Die Forschungsfragen sollten mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen, einschließlich Zeit, Budget und Zugang zu Daten oder Teilnehmern, umsetzbar sein.
  • Wirkung priorisieren: Fokus auf Fragen, die das Potenzial haben, sinnvolle Veränderungen herbeizuführen oder wertvolle Erkenntnisse im gewählten Bereich zu liefern.

Formulierung von Hypothesen

Hypothesen sind die Leitsterne der Forschung und geben eine klare Richtung für die Untersuchung vor. Die Formulierung von Hypothesen ist ein wichtiger Schritt, der die Voraussetzungen für die Prüfung und Validierung der eigenen Ideen schafft.

  • Überprüfbare Vorhersagen: Die Hypothesen sollten überprüfbar sein und durch empirische Forschung bewiesen oder widerlegt werden können.
  • Auf Grundlage der Literatur: Hypothesen sollten auf dem vorhandenen Wissen und den Erkenntnissen aus der Literaturrecherche basieren. Sie sollten auf bereits Bekanntem aufbauen und dieses Wissen möglichst erweitern.
  • Klarheit und Präzision: Hypothesen klar und präzise schreiben und die erwartete Beziehung oder das erwartete Ergebnis angeben.

Literaturrecherche

Eine gründliche Literaturrecherche ist wie eine Schatzsuche durch das vorhandene Wissen im jeweiligen Fachgebiet. Es ist eine umfassende Erkundung dessen, was andere Forschende bereits entdeckt haben und welche Wissenslücken noch bestehen.

  • Suchstrategien: Akademische Datenbanken, Fachzeitschriften, Bücher und glaubwürdige Online-Quellen nutzen, um nach relevanter Literatur zu suchen.
  • Vorhandene Forschung analysieren: Ergebnisse, Methoden und Schlussfolgerungen früherer Studien untersuchen, die sich auf das Forschungsthema beziehen.
  • Forschungslücken identifizieren: Nach Bereichen suchen, in denen das derzeitige Wissen unzureichend oder widersprüchlich ist. Diese Lücken werden die Grundlage für die eigene Forschung bilden.

Datenerhebungsmethoden

Die Auswahl der richtigen Datenerhebungsmethoden ist entscheidend für die Sammlung der Informationen, die zur Beantwortung der Forschungsfragen benötigt werden. Die Wahl der Methoden hängt von der Art der Forschung und der Art der benötigten Daten ab.

  • Quantitativ vs. Qualitativ: Sollen numerische Daten gesammelt (quantitativ) oder sich auf beschreibende Erkenntnisse und Erzählungen konzentriert werden (qualitativ)?
  • Umfrageentwurf: Wenn Umfragen Teil des Datenerhebungsplans sind, sollten sorgfältig Fragen entworfen werden, die klar und unvoreingenommen sind und mit den Forschungszielen übereinstimmen.
  • Strategien für die Stichprobenziehung: Wie sollen die Teilnehmenden oder Datenpunkte ausgewählt werden? Das gewährleistet Repräsentativität und Zuverlässigkeit.

Ethische Erwägungen

Ethische Überlegungen stehen im Mittelpunkt einer verantwortungsvollen Forschung. Es ist von größter Bedeutung, dass die Studie ethisch und integer umgesetzt wird.

  • Informierte Zustimmung: Die informierte Zustimmung der Teilnehmenden einholen und sicherstellen, dass sie den Zweck der Forschung, die potenziellen Risiken und ihr Recht auf jederzeitigen Widerruf verstehen.
  • Vertraulichkeit: Schutz der persönlichen Daten der Teilnehmenden und Gewährleistung ihrer Anonymität bei der Berichterstattung über die Ergebnisse.
  • Schadensminimierung: Maßnahmen ergreifen, um jeglichen physischen oder emotionalen Schaden zu minimieren, den die Teilnehmenden während des Forschungsprozesses erleiden könnten.
  • Ethische Berichterstattung: Die Forschungsergebnisse korrekt darstellen und Manipulationen oder selektive Berichterstattung vermeiden, die Lesende oder Interessengruppen in die Irre führen könnten.

Die sorgfältige Auseinandersetzung mit diesen wesentlichen Aspekten in der Forschungsvorbereitung schafft eine solide Grundlage für das angewandte Forschungsprojekt. Mehr noch legt es den Grundstein für eine effektive Datenerfassung und eine aussagekräftige Analyse in den nachfolgenden Phasen der Studie.

Wie gestaltet man eine Forschungsstudie?

In der angewandten Forschung ist das Studiendesign von entscheidender Bedeutung. Es prägt den gesamten Forschungsprozess, von der Datenerhebung bis zur Analyse und Interpretation. In diesem Abschnitt untersuchen wir die verschiedenen Elemente, die das Fundament des Forschungsdesigns bilden.

Arten von Forschungsdesigns

Die Wahl des Forschungsdesigns ist wie die Wahl des Entwurfs für das Forschungsprojekt. Verschiedene Forschungsdesigns bieten einzigartige Vorteile und eignen sich für unterschiedliche Forschungsfragen. Hier sind einige gängige Forschungsdesigns:

  • Experimenteller Aufbau: Bei diesem Design manipulieren die Forschenden eine oder mehrere Variablen, um deren Auswirkungen auf die Ergebnisse zu beobachten. Es ermöglicht Kausalschlüsse, ist aber in der angewandten Forschung aufgrund ethischer oder praktischer Einschränkungen nicht immer umsetzbar.
  • Deskriptives Design: Dieses Design zielt darauf ab, ein Phänomen oder eine Population zu beschreiben, ohne Variablen zu manipulieren. Es wird häufig verwendet, wenn Forschende eine Momentaufnahme einer Situation liefern oder Einblicke in einen bestimmten Kontext gewinnen wollen.
  • Korrelationales Design: Bei diesem Design untersuchen die Forschenden Beziehungen zwischen Variablen, ohne sie zu manipulieren. Es hilft, Assoziationen zu erkennen, stellt aber keine Kausalität fest.
  • Längsschnittdesign: Bei Längsschnittstudien werden über einen längeren Zeitraum Daten von denselben Personen erhoben. Sie sind wertvoll, um Veränderungen oder Entwicklungen im Laufe der Zeit zu verfolgen.
  • Querschnittliches Design: Dieses Design beinhaltet die Datenerhebung bei einer Gruppe von Probanden zu einem einzigen Zeitpunkt. Es ist hilfreich, um Unterschiede oder Variationen zwischen Gruppen zu untersuchen.

Probenahmeverfahren

Stichprobenverfahren bestimmen, wer oder was in die Studie einbezogen wird. Die Wahl der Stichprobenmethode hat einen erheblichen Einfluss auf die Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse. Hier sind einige Standard-Stichprobenmethoden:

  • Zufallsstichprobe: Bei dieser Methode werden die Teilnehmenden oder Datenpunkte völlig zufällig aus der Grundgesamtheit ausgewählt. Dadurch wird sichergestellt, dass jedes Element die gleiche Chance hat, einbezogen zu werden, was die Repräsentativität erhöht.
  • Geschichtete Stichproben: Bei der geschichteten Stichprobe wird die Grundgesamtheit in Untergruppen oder Schichten unterteilt, und aus jeder Schicht werden dann Zufallsstichproben gezogen. Mit dieser Methode wird sichergestellt, dass jede Untergruppe angemessen vertreten ist.
  • Convenience Sampling: Die Forschenden wählen Personen oder Datenpunkte aus, die leicht verfügbar und zugänglich sind. Diese Methode ist zwar praktisch, kann aber zu einer Verzerrung der Stichprobe führen, da sie möglicherweise nicht die gesamte Population repräsentiert.
  • Gezielte Stichprobenziehung: Bei der gezielten Stichprobenziehung wählen die Forschenden bewusst bestimmte Personen oder Gruppen auf der Grundlage ihrer Fachkenntnisse, Erfahrungen oder Relevanz für das Forschungsthema aus. Diese Methode wird häufig bei der Suche nach Spezialwissen eingesetzt.

Datenerhebungstools

Die Auswahl der richtigen Datenerhebungsinstrumente ist entscheidend für die Erfassung genauer und relevanter Informationen. Die Wahl der Instrumente hängt vom Forschungsdesign und den Zielen ab. Zu den Standardinstrumenten für die Datenerhebung gehören:

  • Fragebögen und Umfragen: Diese strukturierten Instrumente verwenden standardisierte Fragen, um Daten von den Teilnehmenden zu sammeln. Sie eignen sich für die Erhebung großer Mengen quantitativer Daten.
  • Interviews: Interviews können strukturiert, halbstrukturiert oder unstrukturiert sein. Sie bieten die Möglichkeit, vertiefte, qualitative Erkenntnisse von den Teilnehmenden zu gewinnen.
  • Beobachtung: Bei der direkten Beobachtung werden Verhaltensweisen oder Ereignisse systematisch beobachtet und aufgezeichnet. Sie ist wertvoll für die Untersuchung von Verhaltensweisen oder Phänomenen in ihrem natürlichen Kontext.
  • Sekundäre Daten: Forschende können auch bestehende Datenquellen, wie Regierungsberichte, Datenbanken oder historische Aufzeichnungen, für ihre Forschung nutzen.

Variablen und Messung

Die Definition von Variablen und die Wahl geeigneter Messmethoden sind entscheidend für die Zuverlässigkeit und Gültigkeit der Forschung. Variablen sind Merkmale, Phänomene oder Faktoren, die sich in der Studie ändern oder variieren können. Sie können in folgende Kategorien eingeteilt werden:

  • Unabhängige Variablen: Diese Variablen werden in der Studie manipuliert oder kontrolliert, um ihre Auswirkungen auf andere Variablen zu beobachten.
  • Abhängige Variablen: Diese Variablen werden gemessen, um die Auswirkungen der unabhängigen Variablen zu bewerten.

Die Wahl der richtigen Messtechniken, Skalen oder Instrumente ist entscheidend für die genaue Quantifizierung von Variablen und die Erfassung gültiger Daten. Es ist von entscheidender Bedeutung, für jede Variable klare operationale Definitionen festzulegen, um die Konsistenz der Messung zu gewährleisten.

Datenanalysetechniken

Sobald die Datensammlung beendet ist, geht es im nächsten Schritt um die effektive Analyse. Sie umfasst:

  • Datenbereinigung: Entfernen von Fehlern, Inkonsistenzen oder Ausreißern aus dem Datensatz, um die Datenqualität sicherzustellen.
  • Statistische Analyse: Je nach Forschungsdesign und Datentyp können verschiedene statistische Verfahren wie Regressionsanalyse, t-Tests, ANOVA oder Chi-Quadrat-Tests verwendet werden.
  • Qualitative Analyse: Bei qualitativen Daten helfen Techniken wie thematische Analyse, Inhaltsanalyse oder Diskursanalyse, Muster und Themen aufzudecken.
  • Datenvisualisierung: Verwendung von Grafiken, Diagrammen und visuellen Darstellungen zur effektiven Präsentation Ihrer Daten.

 

Chi-Quadrat Rechner:

 

Einfaktorieller ANOVA Rechner:

 

Die Auswahl der geeigneten Analysetechniken hängt von den Forschungsfragen, der Art der Daten und den Zielen ab. Eine ordnungsgemäße Datenanalyse ist entscheidend, um aussagekräftige Schlussfolgerungen und Erkenntnisse aus der Forschung zu ziehen.

 

Ein solides Verständnis von Forschungsdesign, Stichprobenverfahren, Datenerhebungsinstrumenten, Variablen und Messungen ist ein gutes Rüstzeug für die Reise in die angewandte Forschung. Diese fünf Elemente bilden die Grundlage für die Erhebung wertvoller Daten und die Realisierung aussagekräftiger Analysen in den nachfolgenden Phasen der Studie.

Wie setzt man angewandte Forschung um?

Nachdem die Forschungsstudie vorbereitet und konzipiert ist, stehen nun die praktischen Aspekte der Umsetzung angewandter Forschung im Fokus. In dieser Phase geht es um die Umsetzbarkeit des Forschungsplans, von der Datenerfassung bis hin zu aussagekräftigen Schlussfolgerungen. Dabei gibt es entscheidende Komponenten.

Phase der Datenerhebung

In der Phase der Datenerhebung erwacht der Forschungsplan zum Leben. Dies ist ein entscheidender Schritt, der Präzision und Liebe zum Detail erfordert, um die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten zu gewährleisten.

  1. Datenerhebungsmethoden implementieren: Die gewählten Datenerhebungsmethoden umsetzen, unabhängig davon, ob es sich um Umfragen, Interviews, Beobachtungen oder die Analyse vorhandener Datensätze handelt.
  2. Konsistenz bewahren: Die Datenerhebung muss konsistent gemäß dem Forschungsdesign und den Protokollen sein. Dafür alle Variationen oder Abweichungen minimieren, die zu Verzerrungen führen könnten.
  3. Den Prozess dokumentieren: Den Datenerfassungsprozess gründlich dokumentieren. Dabei alle Herausforderungen, unerwarteten Vorkommnisse oder Abweichungen vom ursprünglichen Plan festhalten. Die Dokumentation ist wichtig für die Transparenz und die Replikation.
  4. Qualitätssicherung: Kontinuierlich die Qualität der erfassten Daten überwachen. Nach Fehlern, fehlenden Informationen oder Ausreißern suchen. Verfahren zur Datenvalidierung und -bereinigung einführen, um etwaige Probleme umgehend zu beheben.
  5. Engagement der Teilnehmenden: Wenn die Forschung menschliche Teilnehmende einbezieht, eine offene und respektvolle Kommunikation mit ihnen pflegen. Auf alle Fragen und Bedenken eingehen und gewährleisten, dass sich die Teilnehmenden wohl fühlen und bereit sind, sich zu beteiligen.

Phase der Datenanalyse

Sobald die Daten gesammelt sind, müssen die gesammelten Informationen sinnvoll genutzt werden. In der Phase der Datenanalyse werden die Rohdaten in aussagekräftige Erkenntnisse und Muster umgewandelt.

  1. Datenvorbereitung: Die Daten organisieren und bereinigen. Dazu gehören der Umgang mit fehlenden Werten, Ausreißern und die Sicherstellung der Datenkonsistenz.
  2. Auswahl der Analysemethoden: Je nach Forschungsdesign und Datentyp geeignete statistische oder qualitative Analysemethoden wählen. Zu den gängigen Techniken gehören die Regressionsanalyse, Inhaltsanalyse oder thematische Kodierung.
  3. Analyse umsetzen: Die gewählte Analyse systematisch und gemäß den festgelegten Protokollen umsetzen. Indem jeder Schritt dokumentiert wird, ist die Analyse reproduzierbar.
  4. Ergebnisse interpretieren: Bei der Interpretation geht es darum, die Ergebnisse im Zusammenhang mit den Forschungsfragen und Hypothesen zu interpretieren. Die statistische Signifikanz der Ergebnisse und alle praktischen Implikationen berücksichtigen, die sie haben könnten.
  5. Visualisierung: Visuelle Darstellungen der Daten, wie z.B. Grafiken, Diagramme oder Tabellen, vermitteln die Ergebnisse effektiver. Visualisierungen machen komplexe Daten für ein breiteres Publikum zugänglicher.

Auswertung der Ergebnisse

Die Interpretation der Forschungsergebnisse ist ein wichtiger Schritt, der die Lücke zwischen der Datenanalyse und den Schlussfolgerungen schließt. Bei diesem Prozess geht es darum, den Mustern und Erkenntnissen, die sich aus Ihrer Analyse ergeben, einen Sinn zu geben.

  1. Auf Hypothesen beziehen: Bestimmen, ob die Ergebnisse die Hypothesen unterstützen oder widerlegen. Darauf einstellen, unerwartete Ergebnisse zu erklären.
  2. Ergebnisse kontextualisieren: Den breiteren Kontext berücksichtigen, in dem die Forschung stattfindet. Wie fügen sich die Ergebnisse in den größeren Wissensbestand im jeweiligen Forschungsbereich ein?
  3. Muster erkennen: Wichtige Trends, Korrelationen oder Beziehungen hervorheben, die aufgedeckt wurden. Deren praktische Auswirkungen und Relevanz erörtern.
  4. Beschränkungen anerkennen: transparent in Bezug auf alle Einschränkungen in der Studie sein, die die Interpretation der Ergebnisse beeinflussen könnten. Dazu gehören Stichprobengröße, Datenqualität und mögliche Verzerrungen.

Ziehen von Schlussfolgerungen

Das Ziehen von Schlussfolgerungen ist das eigentliche Ziel der Forschung. Es geht darum, die Ergebnisse zusammenzufassen und die Forschungsfragen zu beantworten, die ursprünglich gestellt wurden.

  1. Die Forschungsfragen beantworten: Explizit auf die Forschungsfragen eingehen, die zu Beginn der Studie formuliert wurden. Dabei angeben, ob die Ergebnisse ursprüngliche Hypothesen bestätigen oder in Frage stellen.
  2. Einblicke hervorheben: Die wichtigsten Erkenntnisse und Beiträge der Forschung hervorheben und die praktischen Implikationen der Ergebnisse und deren Relevanz für das Fachgebiet erörtern.
  3. Handlungen empfehlen: Auf der Grundlage der Schlussfolgerungen praktische Schritte, Empfehlungen oder zukünftige Forschungsrichtungen vorschlagen. Wie kann diese Forschung dazu beitragen, das untersuchte Problem oder die Herausforderung zu bewältigen?
  4. Die Auswirkungen bedenken: Welche weitergehenden Auswirkungen hat die Forschung auf Interessengruppen, politische Entscheidungstragende oder Praktiker im jeweiligen Fachbereich?

Häufig zu vermeidende Fallstricke

Während der Phasen der Datenerfassung, -analyse, -interpretation und des Ziehens von Schlussfolgerungen ist es wichtig, sich über häufige Fallstricke bewusst zu sein, die die Qualität und Integrität der Forschung beeinträchtigen können.

  1. Stichprobenverzerrung: Die Stichprobe muss repräsentativ für die zu untersuchende Population sein. Etwaige Verzerrungen vermeiden oder ausmerzen, die bei der Datenerhebung entstanden sind.
  2. Datenmanipulation: Datenmanipulation oder -selektion vermeiden, um sie an vorgefasste Meinungen anzupassen. Transparenz in der Analyse und Berichterstattung gewährleisten.
  3. Überinterpretation: Vorsichtig sein im Ziehen von Schlussfolgerungen auf der Grundlage begrenzter Daten. Die Grenzen der Studie anerkennen.
  4. Ethische Erwägungen ignorieren: Bei der Forschung stets ethische Standards einhalten, von der Datenerfassung bis zur Berichterstattung. Die Rechte und Privatsphäre der Teilnehmenden schützen.
  5. Fehlende Validierung: Die verwendeten Methoden und Instrumente müssen gültig und zuverlässig sein, wenn sie für die Datenerhebung und -analyse verwendet werden. Die Validierung gewährleistet die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse.

Wenn die Phasen der Datenerfassung, -analyse, -interpretation und des Ziehens von Schlussfolgerungen mit Sorgfalt und Liebe zum Detail durchlaufen werden, ist das die optimale Grundlage, um die Forschungsergebnisse selbstbewusst zu präsentieren und zum Wissenszuwachs im jeweiligen Fachbereich beizutragen.

Wie berichtet man über angewandte Forschungsergebnisse?

Jetzt, wo die angewandte Forschung durch ist und aussagekräftige Schlussfolgerungen gezogen wurden, ist es an der Zeit, die Erkenntnisse mit der Welt zu teilen. Effektive Berichterstattung und Kommunikation sind entscheidend, damit die Forschung eine echte Wirkung hat und zur breiteren Wissensbasis beiträgt.

Forschungsberichte schreiben

Das Verfassen eines umfassenden Forschungsberichts ist der Eckpfeiler der Kommunikation der Ergebnisse. Er enthält eine detaillierte Darstellung des Forschungsprozesses, der Ergebnisse und der Schlussfolgerungen. Dabei sollten einige Punkte beachtet werden:

Aufbau eines Forschungsberichts

  1. Titel: Ein prägnanter, informativer Titel spiegelt das Wesentliche der Forschung wider.
  2. Zusammenfassung: Die Forschungsarbeit klar und prägnant zusammenfassen und die wichtigsten Ziele, Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen hervorheben.
  3. Einleitung: Einen Überblick über das Forschungsthema, die Ziele, die Bedeutung und die Forschungsfragen geben.
  4. Literaturübersicht: Die einschlägige Literatur zusammenfassen und die Wissenslücken ermitteln, auf die die Forschung abzielt.
  5. Methodik: Das Forschungsdesign, die Stichprobenmethoden sowie Datenerfassungsinstrumente und Datenanalysetechniken näher beschreiben.
  6. Ergebnisse: Die Ergebnisse anhand von Tabellen, Diagrammen und Berichten präsentieren. Bei der Darstellung der Ergebnisse transparent und objektiv bleiben.
  7. Diskussion: Die Ergebnisse interpretieren sowie deren Auswirkungen diskutieren. Alles in Bezug zu den Forschungsfragen und Hypothesen stellen.
  8. Schlussfolgerung: Die wichtigsten Ergebnisse, ihre Bedeutung und die Auswirkungen auf künftige Forschung oder praktische Anwendungen zusammenfassen.
  9. Referenzen: Alle Quellen und Studien angeben, auf die im Bericht Bezug genommen wird und dabei einen einheitlichen Zitierstil beibehalten (z.B. APA, MLA).

Tipps zum Schreiben

  • Eine klare und prägnante Sprache ohne Fachjargon oder übermäßig technische Begriffe.
  • Eine logische Gliederung des Berichts, Überschriften und Zwischenüberschriften sorgen für eine einfache Navigation.
  • Belege und Daten vorlegen, um Behauptungen und Schlussfolgerungen zu untermauern
  • An die Zielgruppe denken und den Bericht auf deren Fachwissen und Interesse abstimmen.

Erstellen von Visualisierungen

Visualisierungen sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten zu vermitteln und die Forschungsergebnisse besser zugänglich zu machen. Hier sind einige Arten von Visualisierungen, die häufig in Forschungsberichten verwendet werden:

Schaubilder und Diagramme

  • Balkendiagramme: Ideal für den Vergleich von Kategorien oder Gruppen.
  • Liniendiagramme: Effektiv zur Darstellung von Trends oder Veränderungen im Zeitverlauf.
  • Kreisdiagramme: Nützlich für die Darstellung von Proportionen oder Prozentsätzen.

Tabellen

  • Datentabellen: Stellen numerische Daten in einem übersichtlichen Format dar.
  • Kreuztabellen: Zeigen Beziehungen zwischen Variablen.

Diagramme und Karten

  • Flussdiagramme: Visualisieren Prozesse oder Arbeitsabläufe.
  • Konzeptkarten: Veranschaulichen Verbindungen zwischen Konzepten.
  • Geografische Karten: Zeigen räumliche Daten und Muster an.

 

Bei der Erstellung von Visualisierungen zu beachten:

  • Die richtige Art der Visualisierung für die Daten und Forschungsfragen wählen.
  • Die Visualisierungen müssen beschriftet sowie klar und leicht verständlich sein.
  • Kontext und Erklärungen geben, um der Leserschaft die Interpretation des Bildmaterials zu erleichtern.

Präsentation der Forschung

Die Präsentation der Forschungsergebnisse vor einem Publikum ist eine Gelegenheit, sich zu engagieren, zu informieren und zu inspirieren. Ob es sich um eine Konferenzpräsentation, ein Seminar oder ein Webinar handelt, effektive Kommunikation ist unerlässlich.

  • Das Zielpublikum kennen: Die Präsentation auf die Interessen und das Fachwissen des Publikums abstimmen.
  • Üben: Die Präsentation üben, um einen reibungslosen Ablauf und ein sicheres Auftreten zu gewährleisten.
  • Visuelle Hilfsmittel verwenden: Die Präsentation wird mit visuellen Hilfsmitteln wie Folien, Bildern oder Videos aufgewertet.
  • Mit Fragen engagieren: Zu Fragen und Diskussionen ermutigen, um die Interaktion zu fördern und Punkte zu klären.
  • Zeitvorgaben einhalten: Nicht thematisch von der Präsentation abweichen und im Zeitplan bleiben.

Peer-Review-Verfahren

Bevor die Forschungsarbeit veröffentlicht wird, durchläuft sie in der Regel ein Peer-Review-Verfahren. Dabei bewerten Expertinnen und Experten auf dem Gebiet die Qualität, Gültigkeit und Bedeutung der Arbeit. Das Peer-Review-Verfahren soll die Integrität und Glaubwürdigkeit der Forschungsarbeit gewährleisten.

  1. Einreichung: Das Forschungsmanuskript bei einer Zeitschrift oder Konferenz zur Begutachtung einreichen.
  2. Redaktionelle Überprüfung: Das Redaktionsteam prüft, ob der Beitrag in den Geltungsbereich der Zeitschrift passt und prüft gegebenenfalls auf Qualität und Einhaltung der Vorschriften.
  3. Peer-Review: Das Manuskript wird an Peer-Review-Gutachter geschickt, die es auf Methodik, Validität, Signifikanz und Einhaltung ethischer Standards prüfen.
  4. Feedback und Überarbeitung: Auf der Grundlage des Feedbacks der Gutachter entsteht womöglich der Wunsch, die Arbeit zu überarbeiten und zu verbessern.
  5. Annahme oder Ablehnung: Nach der Überarbeitung wird das Manuskript erneut bewertet und eine Entscheidung über die Veröffentlichung getroffen.

Publishing Your Research

Die Veröffentlichung der Forschungsarbeit ist der letzte Schritt, um die Ergebnisse mit einer breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft zu teilen. Sie ermöglicht es anderen, auf diese Arbeit zuzugreifen und darauf aufzubauen. Bei der Frage, wo die Arbeit veröffentlicht werden soll, gibt es ein paar Punkte zu beachten:

  • Auswahl der Zeitschrift: Eine angesehene Zeitschrift auswählen, die zum Forschungsgebiet und zur Zielgruppe passt.
  • Begutachtungsverfahren: Das Peer-Review-Verfahren der Zeitschrift und die Anforderungen für die Einreichung verstehen und einhalten.
  • Offener Zugang: Kann die Forschungsarbeit als Open Access, also frei zugänglich für alle, angeboten werden?

Nach der Veröffentlichung kann die Forschungsarbeit aktiv über akademische Netzwerke, Konferenzen und soziale Medien beworben werden, um Reichweite und Wirkung zu maximieren. Die aktive Kommunikation der Forschungsergebnisse trägt zum Wissensfortschritt bei, inspiriert andere und stellt sicher, dass die harte Arbeit einen bedeutenden Einfluss auf das Fachgebiet und darüber hinaus hat.

Beispiele für angewandte Forschung

Um die Auswirkungen und die Relevanz der angewandten Forschung besser zu verstehen, beschäftigen wir uns mit konkreten Beispielen aus der Praxis. Sie zeigen, wie diese Art der Forschung dringende Probleme gelöst und unser Leben auf greifbare Weise verbessert hat.

Angewandte medizinische Forschung: mRNA-Impfstoffe

Beispiel: Die mRNA-Impfstofftechnologie (Boten-RNA), wie die von Pfizer-BioNTech und Moderna entwickelten COVID-19-Impfstoffe, ist eine bemerkenswerte Errungenschaft im Bereich der angewandten medizinischen Forschung.

 

Angewandte Forschende in diesem Bereich nutzten die mRNA-Technologie, um Impfstoffe zu entwickeln, die gegen das SARS-CoV-2-Virus immun machen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfstoffen, bei denen abgeschwächte oder inaktivierte Viren verwendet werden, weisen mRNA-Impfstoffe die Zellen an, ein harmloses Spike-Protein zu produzieren, das sich auf der Oberfläche des Virus befindet. Das Immunsystem erkennt dann dieses Protein und setzt eine Abwehrreaktion in Gang, die den Körper auf die Bekämpfung des eigentlichen Virus vorbereitet.

 

Auswirkungen: Die schnelle Entwicklung und der Einsatz von mRNA-Impfstoffen während der COVID-19-Pandemie waren bahnbrechend. Sie haben entscheidend dazu beigetragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und weltweit unzählige Leben zu retten. Dieses Beispiel unterstreicht, wie angewandte Forschung die Gesundheitsversorgung revolutionieren und schnell auf globale Gesundheitskrisen reagieren kann.

Umweltwissenschaft und angewandte Forschung: Ozeansäuberung

Beispiel: Das von Boyan Slat gegründete Ocean Cleanup Project ist ein ehrgeiziges Projekt, das auf angewandter Forschung basiert und die Plastikverschmutzung der Weltmeere bekämpft.

 

Im Rahmen dieses Projekts werden innovative Technologien wie großflächige schwimmende Barrieren und autonome Systeme eingesetzt, um Plastikmüll aus dem Meer zu sammeln und zu entfernen. Angewandte Forschung spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung, Prüfung und Optimierung dieser Systeme, um sie effizient und umweltfreundlich zu machen.

 

Auswirkungen: Das Ocean Cleanup Project ist ein Beweis für die Kraft der angewandten Forschung bei der Bewältigung drängender Umweltprobleme. Durch die Beseitigung von Plastikmüll aus den Ozeanen wird die Schädigung der Meeresökosysteme gemildert und das Bewusstsein für die dringende Notwendigkeit eines nachhaltigen Abfallmanagements geschärft.

Wirtschaft und angewandte Forschung: Personalisierung im E-Commerce

Beispiel: E-Commerce-Giganten wie Amazon und Netflix nutzen angewandte Forschung, um ausgefeilte Personalisierungsalgorithmen zu entwickeln, die Produktempfehlungen und Inhalte auf einzelne Nutzerinnen und Nutzer zuschneiden.

 

Angewandte Forschende auf dem Gebiet der Datenwissenschaft und des maschinellen Lernens analysieren das Nutzerverhalten, die Vorlieben und historische Daten, um Empfehlungssysteme zu entwickeln. Diese Algorithmen nutzen prädiktive Analysen, um Produkte, Filme oder Sendungen vorzuschlagen, die den Interessen der User entsprechen.

 

Auswirkungen: Die Anwendung forschungsgestützter Personalisierung hat den elektronischen Handel und die Streaming-Branche verändert. Sie verbessert das Nutzererlebnis, erhöht die Kundenbindung und steigert den Umsatz, indem sie den Kundinnen und Kunden Produkte oder Inhalte präsentiert, die sie wahrscheinlich eher mögen.

Landwirtschaft und angewandte Forschung: Präzisionslandwirtschaft

Beispiel: In der Präzisionslandwirtschaft werden datengesteuerte Technologien und angewandte Forschung eingesetzt, um landwirtschaftliche Verfahren zu optimieren.

 

Landwirtinnen und Landwirte nutzen Satellitenbilder, Sensoren und Datenanalysen, um den Zustand der Pflanzen, die Bodengesundheit und die Wettermuster zu überwachen. Die angewandte Forschung leitet die Entwicklung von Präzisionslandwirtschaftstechniken, die eine effizientere Ressourcenzuteilung ermöglichen und die Umweltbelastung verringern.

 

Auswirkungen: Die Präzisionslandwirtschaft steigert die Ernteerträge, spart Ressourcen (wie Wasser und Dünger) und minimiert den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft. Dieser Ansatz trägt zu einer nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Landwirtschaft bei.

 

Diese Beispiele aus der Praxis unterstreichen die Vielseitigkeit und die Auswirkungen der angewandten Forschung in den verschiedensten Bereichen. Von der Gesundheitsfürsorge und dem Umweltschutz bis hin zu Wirtschaft, Bildung und Landwirtschaft treibt die angewandte Forschung kontinuierlich Innovationen voran, geht kritische Herausforderungen an und verbessert die Lebensqualität von Menschen und Gemeinschaften weltweit.

Fazit zur angewandten Forschung

Angewandte Forschung ist eine mächtige Kraft, um reale Probleme zu lösen und den Fortschritt voranzutreiben. Durch die Anwendung von vorhandenem Wissen und innovativem Denken können wir Herausforderungen im Gesundheitswesen angehen, unsere Umwelt schützen, Unternehmen verbessern, die Bildung fördern und die Landwirtschaft revolutionieren.

 

Angewandte Forschung besitzt das Potenzial, zur Lösung der dringendsten Probleme der Welt beizutragen. Angewandte Forschung ist nicht nur ein Konzept, sondern ein praktischer Ansatz, der Einzelpersonen und Teams in die Lage versetzt, wichtige Lösungen zu schaffen. Wer angewandte Forschung betreibt, hält den Forschungsgeist wach, bleibt offen für neue Ideen und entdeckt die transformative Kraft von Wissen, das in die Tat umgesetzt wird.

Wie setzt man angewandte Forschung in wenigen Minuten um?

Appinio, eine Echtzeit-Marktforschungsplattform, revolutioniert die Herangehensweise an die angewandte Forschung. Durch Einblicke in die Verbraucherwelt in Echtzeit können Unternehmen schnelle, datengestützte Entscheidungen treffen. Appinio kümmert sich um alle schweren Aufgaben in Forschung und Technik und schafft die Zeit und Ressourcen, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren zu können.

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  • Benutzerfreundlich: Kein Doktortitel in Forschung nötig, denn unsere Plattform ist so intuitiv, dass jeder sie effektiv nutzen kann.
  • Globale Reichweite: Zugriff auf einen vielfältigen Pool von Befragten aus über 90 Ländern, um die perfekte Zielgruppe anhand von über 1200 Merkmalen zu definieren.

 

 

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