Wie funktioniert Datenerhebung? Alles zu Arten, Methoden & Werkzeuge

Appinio Research · 04.07.2024 · 39min Lesezeit

Wie funktioniert Datenerhebung? Alles zu Arten, Methoden & Werkzeuge

Die Macht der Daten nutzen? Ja klar, aber wie? In der modernen, von Daten gesteuerten und getriebenen Welt ist das Verständnis für die Kunst und Wissenschaft der Datenerfassung der Schlüssel zu einer fundierten Entscheidungsfindung und zum Erreichen der eigenen Ziele.

 

Dieser Leitfaden führt durch den komplizierten Prozess der Datenerhebung, von den grundlegenden Prinzipien bis hin zu fortgeschrittenen Strategien und ethischen Überlegungen. Ganz gleich, ob für die wissenschaftliche Forschung, fürs Marketing oder einfach nur aus purer Neugier: Dieser Leitfaden enthält all das Wissen und die Werkzeuge, die das volle Potenzial der Datenerhebung entfalten.

 

Was ist Datenerhebung?

Datenerhebung ist der systematische Prozess vom Sammeln und Aufzeichnen von Informationen oder Daten aus verschiedenen Quellen – zur Analyse, Interpretation und Entscheidungsfindung. Sie ist ein grundlegender Schritt in der Forschung, im Geschäftsleben und in praktisch allen Bereichen, in denen Informationen zum Verständnis, zur Verbesserung oder für fundierte Entscheidungen verwendet werden.

Schlüsselelemente der Datenerhebung

  • Quellen: Daten können aus einer Vielzahl von Quellen gesammelt werden, darunter Umfragen, Interviews, Beobachtungen, Sensoren, Datenbanken, soziale Medien und mehr.
  • Methoden: Für die Datenerhebung werden verschiedene Methoden eingesetzt, z. B. Fragebögen, Dateneingabe, Web Scraping und Sensornetzwerke. Die Wahl der Methode hängt von der Art der Daten, den Forschungszielen und den verfügbaren Ressourcen ab.
  • Datenarten: Daten können qualitativ (beschreibend) oder quantitativ (numerisch), strukturiert (in einem vordefinierten Format organisiert) oder unstrukturiert (Freiformtext oder Medien), primär (direkt erhoben) oder sekundär (aus vorhandenen Quellen) sein.
  • Tools zur Datenerfassung: Technologie spielt bei der modernen Datenerfassung eine wichtige Rolle. Softwareanwendungen, mobile Apps, Sensoren und Datenerfassungsplattformen ermöglichen eine effiziente und genaue Datenerfassung.
  • Ethische Erwägungen: Ethische Richtlinien, einschließlich der informierten Zustimmung und des Schutzes der Privatsphäre, müssen befolgt werden. Nur so werden die Rechte und das Wohlergehen des Einzelnen bei der Datenerhebung respektiert.
  • Datenqualität: Die Genauigkeit, Vollständigkeit und Zuverlässigkeit der gesammelten Daten sind entscheidend für ihre Nützlichkeit. Maßnahmen zur richtigen Sicherung der Datenqualität minimieren Fehler und Verzerrungen
  • Datenspeicherung: Die gesammelten Daten müssen sicher gespeichert und verwaltet werden, um Verlust, unbefugten Zugriff und Verstöße zu verhindern. Die Lösungen für die Datenspeicherung reichen von Servern vor Ort bis hin zu cloudbasierten Plattformen.

Bedeutung der Datenerhebung in modernen Unternehmen

Die Datenerfassung ist in modernen Unternehmen aus mehreren Gründen von überragender Bedeutung:

  • Informierte Entscheidungsfindung: Die gesammelten Daten dienen als Grundlage für fundierte Entscheidungen auf allen Ebenen eines Unternehmens. Sie bieten wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten, Markttrends, betriebliche Effizienz und vieles mehr.
  • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die effektiv Daten sammeln und analysieren, haben einen Wettbewerbsvorteil. Datengestützte Erkenntnisse helfen, Chancen zu erkennen, Prozesse zu optimieren und der Konkurrenz voraus zu sein.
  • Kundenverständnis: Die Datenerfassung ermöglicht es Unternehmen, ihre Kunden, ihre Vorlieben und ihre Probleme besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse sind von unschätzbarem Wert für die Anpassung von Produkten, Dienstleistungen und Marketingstrategien.
  • Leistungsmessung: Mit der Datenerfassung können Unternehmen die Leistung verschiedener Aspekte ihrer Tätigkeiten bewerten – von Marketingkampagnen bis hin zu Produktionsprozessen – um Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu ermitteln.
  • Risikomanagement: Unternehmen können Daten nutzen, um potenzielle Risiken zu ermitteln und Strategien zu deren Minderung zu entwickeln. Dazu gehören finanzielle Risiken, Unterbrechungen der Lieferkette und Bedrohungen der Cybersicherheit.
  • Innovation: Die Datenerfassung unterstützt die Innovation, indem sie Einblicke in neue Trends und Kundenwünsche gewährt. Unternehmen können diese Informationen nutzen, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln.
  • Ressourcenzuweisung: Die datengesteuerte Entscheidungsfindung hilft bei der effizienten Zuweisung von Ressourcen. So können beispielsweise Marketingbudgets auf der Grundlage der Leistung der verschiedenen Kanäle optimiert werden.

Ziele und Zwecke der Datenerhebung

Die Ziele der Datenerhebung hängen vom spezifischen Kontext und den Bedürfnissen der Organisation bzw. des Forschungsprojekts ab. Es gibt einige gemeinsame übergreifende Ziele:

  • Sammeln von Informationen: Das Hauptziel besteht im Sammeln von genauen, relevanten und zuverlässigen Informationen, die sich auf bestimmte Fragen oder Ziele beziehen.
  • Analyse und Einblicke: Die gesammelten Daten sollen analysiert werden, um Muster, Trends, Beziehungen und Erkenntnisse aufzudecken. Diese dienen als Grundlage für die Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung.
  • Messung und Bewertung: Die Datenerfassung ermöglicht die Messung und Bewertung verschiedener Faktoren, wie Leistung, Kundenzufriedenheit oder Marktpotenzial.
  • Problemlösung: Die Datenerfassung kann auf die Lösung spezifischer Probleme oder Herausforderungen ausgerichtet werden, mit denen ein Unternehmen konfrontiert ist, z.B. die Ermittlung der Ursachen von Qualitätsproblemen.
  • Überwachung und Beobachtung: In einigen Fällen dient die Datenerfassung als kontinuierliche Kontroll- oder Überwachungsfunktion, die es Organisationen ermöglicht, laufende Prozesse oder Bedingungen zu verfolgen.
  • Benchmarking: Die Datenerfassung kann für ein Benchmarking mit Industriestandards oder Konkurrenten verwendet werden und hilft Unternehmen, ihre Leistung im Vergleich zu anderen zu bewerten.
  • Planung und Strategie: Im Laufe der Zeit gesammelte Daten können die langfristige Planung und Strategieentwicklung unterstützen und sicherstellen, dass sich Organisationen an veränderte Umstände anpassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Datenerfassung ist eine grundlegende Tätigkeit und findet in verschiedenen Branchen und Sektoren Anwendung. Die Ziele reichen vom Verständnis der Kundinnen und Kunden über dem Treffen fundierter Entscheidungen bis hin zur Verbesserung von Prozessen, dem Risikomanagement und der Förderung von Innovationen. Die Qualität und Relevanz der gesammelten Daten sind für das Erreichen dieser Ziele elementar.

Wie wird die Strategie zur Datenerhebung geplant?

Vor dem Beginn der Datenerfassung gibt es ein paar entscheidende Schritte zur Planung der Erfassungsstrategie. Der Erfolg bei der Datenerhebung hängt weitgehend davon ab, wie gut die Ziele definiert und gesetzt, geeignete Quellen ausgewählt und geeignete Erhebungsmethoden ausgewählt werden.

Forschungsfragen definieren

Die Definition der Forschungsfragen ist die Grundlage jeder effektiven Datenerhebung. Je präziser und relevanter die Fragen sind, desto wertvoller die gesammelten Daten.

  1. Spezifität ist der Schlüssel: Die Forschungsfragen müssen spezifisch und zielgerichtet sein. Anstatt zu fragen: „Wie können wir die Kundenzufriedenheit verbessern?“ sollte es eher lauten: „Welche spezifischen Aspekte unserer Dienstleistung finden die Kunden am zufriedenstellendsten und womit sind sie am unzufriedensten?“
  2. Prioritäten bei den Fragen setzen: Was sind die wichtigsten Fragen mit den größten Auswirkungen auf die Ziele? Nicht alle Fragen sind gleich wichtig, Ressourcen sollten dementsprechend aufgeteilt werden.
  3. Übereinstimmung mit den Zielen: Die Forschungsfragen sollten direkt mit den allgemeinen Zielen übereinstimmen. Wenn ein Ziel darin besteht, den Umsatz zu steigern, sollten die Forschungsfragen darauf ausgerichtet sein, das Kaufverhalten und die Präferenzen der Kundinnen und Kunden zu verstehen.

Identifizierung wichtiger Datenquellen

Die Identifizierung der richtigen Datenquellen ist für die Erfassung genauer und relevanter Informationen von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige Beispiele für wichtige Datenquellen für verschiedene Branchen und Zwecke:

  • Kundendaten: Dazu gehören demografische Daten der Kunden, Kaufhistorie, Website-Verhalten und Feedback aus dem Kundenservice.
  • Marktforschungsberichte: In Branchenberichten, Wettbewerberanalysen und Markttrendstudien schlummern viele externe Daten und wertvolle Erkenntnisse.
  • Interne Aufzeichnungen: Die Datenbanken, Finanzunterlagen und Betriebsdaten des eigenen Unternehmens liefern wertvolle Einblicke in die Leistung des Unternehmens.
  • Plattformen für soziale Medien: Das Überwachen Social-Media-Kanäle hilft dabei, Kundenfeedback zu sammeln, Markenerwähnungen zu verfolgen und neue Trends in der Branche zu erkennen.
  • Webanalyse: Daten zu Website-Traffic, Nutzerverhalten und Konversionsraten sammeln, um die Online-Präsenz zu optimieren.

Klare Ziele für die Datenerfassung festlegen

Die Festlegung klarer und messbarer Ziele ist unerlässlich, um die Datenerhebungsmaßnahmen auf den richtigen Weg zu bringen und wertvolle Ergebnisse zu kreieren. Ziele sollten sein:

  • Spezifisch: Klar definieren, was die Datenerhebung erreichen soll. Ein spezifisches Ziel ist die Steigerung des Website-Traffics um 20 Prozent in sechs Monaten.
  • Messbar: Kriterien festlegen, um Fortschritt und Erfolg zu messen. Dazu Kennzahlen wie Umsatzwachstum, Kundenzufriedenheitswerte oder Konversionsraten verwenden.
  • Erreichbar: Realistische Ziele setzen, auf die ein Team realistischerweise hinarbeiten kann. Allzu ehrgeizige Ziele können zu Frustration und Burnout führen.
  • Relevant: Die Ziele sollten mit den übergeordneten Zielen und strategischen Initiativen des Unternehmens übereinstimmen.
  • Zeitgebunden: Einen Zeitrahmen festlegen, innerhalb dessen die Ziele erreicht werden sollen. Dies verleiht ein Gefühl der Dringlichkeit und hilft dabei, Fortschritte effektiv zu verfolgen.

Auswahl der Datenerhebungsmethoden

Die Auswahl der richtigen Datenerhebungsmethoden ist entscheidend für die Gewinnung genauer und zuverlässiger Daten. Die Wahl der Methode sollte sich an den Forschungsfragen und -zielen orientieren. Wir erläutern die verschiedenen Datenerhebungsmethoden und ihre praktische Anwendung.

Arten von Datenerhebungsmethoden

Bereit für einen genauen Blick auf die verschiedenen Datenerhebungsmethoden? Gezielte Beispiele zeigen, wann und wie die Methoden effektiv eingesetzt werden können:

Erhebungen und Fragebögen

Umfragen und Fragebögen sind vielseitige Instrumente zur Erhebung von Daten bei einer großen Zahl von Befragten. Sie werden häufig verwendet für:

  • Kunden-Feedback: Sammeln von Meinungen und Feedback zu Produkten, Dienstleistungen und allgemeiner Zufriedenheit.
  • Marktforschung: Bewertung von Marktpräferenzen, Ermittlung von Trends und Bewertung des Verbraucherverhaltens.
  • Mitarbeiterbefragungen: Messung von Mitarbeiterengagement, Arbeitszufriedenheit und Feedback zu den Arbeitsplatzbedingungen.

Beispiel: Ein E-Commerce-Unternehmen will die Vorlieben der Kundinnen und Kunden kennenlernen. Dafür werden Online-Umfragen erstellt, in denen die Kundinnen und Kunden nach ihren bevorzugten Produktkategorien, bevorzugten Zahlungsmethoden und der Häufigkeit ihrer Einkäufe gefragt werden.

 

Um die Datenerhebung zu verbessern, ist ein Blick auf Appinio Gold wert. Die moderne Forschungsplattform vereinfacht sämtliche Prozesse und maximiert die Qualität der Erkenntnisse. Appinio bietet benutzerfreundliche Umfrage- und Fragebogen-Tools, mit denen mühelos Umfragen entworfen werden können, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse. Appinio bietet außerdem eine nahtlose Integration von Interview- und Beobachtungsdaten, so dass die Ergebnisse an einem Ort konsolidiert werden können.

 

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Interviews

Bei Interviews werden Einzel- oder Gruppengespräche mit den Teilnehmenden geführt, um detaillierte Erkenntnisse zu gewinnen. Sie sind besonders nützlich für:

  • Qualitative Forschung: Komplexe Themen, Motivationen und persönliche Erfahrungen erforschen.
  • Eingehende Analyse: Ein tiefes Verständnis für bestimmte Themen oder Situationen erlangen.
  • Expertenmeinungen: Branchenexperten oder Vordenker befragen, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Beispiel: Ein Gesundheitsdienstleister möchte die Erfahrungen seiner Patientinnen und Patienten verbessern. Eine Befragung hilft dabei, spezifische Schmerzpunkte und Verbesserungsvorschläge aufzudecken.

Beobachtugen

Bei der Beobachtung werden Verhaltensweisen oder Ereignisse in ihrem natürlichen Kontext beobachtet und aufgezeichnet. Diese Methode ist ideal für:

  • Verhaltensstudien: Analyse der Art und Weise, wie Menschen mit Produkten oder Umgebungen interagieren.
  • Feldforschung: Erfassen von Daten in realen Umgebungen, z.B. in Einzelhandelsgeschäften, öffentlichen Räumen oder Klassenzimmern.
  • Ethnografische Forschung: Eintauchen in eine bestimmte Kultur oder Gemeinschaft, um deren Praktiken und Bräuche zu verstehen.

Beispiel: Der Leiter eines Einzelhandelsgeschäft kann die Beobachtung der Kundenströme und des Kaufverhaltens untersuchen, um das Ladenlayout und die Produktplatzierung zu optimieren.

Inhaltsanalyse

Die Dokumentenanalyse umfasst die Überprüfung und Extraktion von Informationen aus schriftlichen oder digitalen Dokumenten. Sie ist wertvoll für:

  • Historische Forschung: Studium von historischen Aufzeichnungen, Manuskripten und Archiven.
  • Inhaltsanalyse: Analyse von textlichen oder visuellen Inhalten von Websites, Berichten oder Veröffentlichungen.
  • Rechtliche Aspekte und Einhaltung von Vorschriften: Überprüfung von Verträgen, Richtlinien und Rechtsdokumenten im Hinblick auf deren Einhaltung.

Beispiel: Ein Content-Marketer analysiert die Blogbeiträge seiner Konkurrenten, um gemeinsame Themen und Schlüsselwörter in der Branche zu identifizieren.

Web Scraping

Web Scraping ist der automatisierte Prozess der Extraktion von Daten aus Websites. Es ist geeignet für:

  • Analyse der Mitbewerber: Sammeln von Daten über Produktpreise, Beschreibungen und Kundenrezensionen der Mitbewerber.
  • Marktforschung: Sammeln von Daten zu Produktangeboten, Bewertungen und Trends auf E-Commerce-Websites.
  • Überwachung von Nachrichten und sozialen Medien: Verfolgung von Nachrichtenartikeln, Beiträgen in sozialen Medien und Kommentaren, die sich auf die eigene Marke oder Branche beziehen.
Beispiel: Ein Unternehmen in der Reisebranche sammelt mit Web Scraping Preisdaten für Flüge und Unterkünfte von verschiedenen Reisebuchungswebsites, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Überwachung sozialer Medien

Die Überwachung sozialer Medien umfasst die Verfolgung und Analyse von Gesprächen und Aktivitäten auf sozialen Medienplattformen. Es ist wertvoll für:

  • Management des Markenrufs: Überwachung von Markenerwähnungen und -stimmungen, um auf Kundenbedenken einzugehen oder aus positivem Feedback Kapital zu schlagen.
  • Analyse der Mitbewerber: Die Social-Media-Strategien und das Kundenengagement der Konkurrenten beobachten.
  • Identifizierung von Trends: Identifizierung aufkommender Trends und viraler Inhalte in der Branche.

Beispiel: Die Betreiberin eines Restaurants kann mithilfe von Social Media Monitoring Kundenrezensionen, Kommentare und Hashtags im Zusammenhang mit dem Lokal verfolgen und so umgehend auf Kundenfeedback und Trends reagieren.

Wer die Nuancen und Anwendungen dieser Datenerhebungsmethoden versteht, kann den besten Ansatz wählen, um wertvolle Erkenntnisse für die spezifischen Ziele zu gewinnen. Eine gut durchdachte Datenerfassungsstrategie ist der Grundstein für eine fundierte Entscheidungsfindung und geschäftlichen Erfolg.

Wie gestalten sich die Datenerhebungsinstrumente?

Nachdem nun die Forschungsfragen definiert, Datenquellen ermittelt, klare Ziele festgelegt und geeignete Datenerhebungsmethoden ausgewählt wurden, geht es um die Auswahl der passenden Instrumente für eine effektive Datenerhebung.

Effektive Fragebögen entwerfen

Der Entwurf von Fragebögen ist ein entscheidender Schritt bei der Erfassung genauer und aussagekräftiger Daten. Hier sind einige wichtige Überlegungen:

  1. Klarheit: Klare und prägnante Fragen formulieren. Dabei Jargon oder zweideutige Formulierungen vermeiden, die Befragte verwirren könnten.
  2. Relevanz: Nur Fragen stellen, die sich direkt auf die Forschungsziele beziehen. Unnötige oder irrelevante Fragen führen mitunter zu Umfragemüdigkeit.
  3. Suggestivfragen vermeiden: Keine Fragen stellen, die die Befragten nicht zu einer bestimmten Antwort verleiten. Neutralität fördert möglichst unvoreingenommene Antworten.
  4. Antwortmöglichkeiten: Je nach Art der benötigten Daten bieten sich unterschiedliche Antwortmöglichkeiten an, etwa Multiple-Choice, Likert-Skalen oder offene Formate.
  5. Pilot-Tests: Vor dem Einsatz der Umfrage können Pilottests mit einer kleinen Gruppe etwaige Probleme mit der Formulierung der Fragen oder den Antwortoptionen ermitteln.

Interviewfragen für aufschlussreiche Gespräche gestalten

Die Entwicklung von Interviewfragen muss gut durchdacht sein, um den Teilnehmenden wertvolle Erkenntnisse zu entlocken:

  1. Offene Fragen: Offene Fragen ermutigen Teilnehmende, ihre Gedanken, Erfahrungen und Perspektiven mitzuteilen, ohne durch vordefinierte Antworten eingeengt zu werden.
  2. Vertiefende Fragen: Folgefragen vorbereiten, um bestimmte Themen zu vertiefen oder Antworten zu klären.
  3. Strukturierte vs. halb-strukturierte Interviews: Sollen die Interviews einem strukturierten Format mit vordefinierten Fragen folgen oder einem halbstrukturierten Ansatz, der mehr Flexibilität zulässt?
  4. Voreingenommene Fragen vermeiden: Die gestellten Fragen dürfen Teilnehmende nicht in bestimmte Richtungen oder zu gewünschten Antworten lenken. Das gesamte Gespräch sollte von Objektivität geprägt sein.

Eine Beobachtungs-Checkliste für die Datenerfassung erstellen

Bei Beobachtungen ist eine gut strukturierte Checkliste unerlässlich:

  1. Eindeutig definierte Variablen: Spezifische Variablen oder Verhaltensweisen klar definieren, die beobachtet werden sollen.
  2. Format der Checkliste: Ein übersichtliches und einfach anwendbares Checklistenformat erleichtert die Beobachtung ungemein. Hilfreiche Elemente sind Kontrollkästchen, Skalen sowie Platz für Notizen.
  3. Schulung der Beobachtenden: Wenn es ein Team von Beobachtenden gibt, sollten diese vorab gründlich geschult werden, um die Einheitlichkeit und Genauigkeit der Datenerfassung zu gewährleisten.
  4. Pilotbeobachtungen: Pilotbeobachtungen können vor der Beobachtung die Checkliste verfeinern und gewährleisten, dass alle erforderlichen Informationen erfasst werden.

Rationalisierung der Datenerfassung mit Formularen und Vorlagen

Die Erstellung benutzerfreundlicher Formulare und Vorlagen für die Datenerfassung trägt zur Rationalisierung des Prozesses bei:

  1. Konsistenz: Bei allen Datenerhebungsformularen auf ein einheitliches Format und eine einheitliche Struktur achten, um die Daten leichter vergleichen und analysieren zu können.
  2. Datenüberprüfung: Datenvalidierungsprüfungen, etwa Dropdown-Menüs, Datumsauswahlen oder Pflichtfelder, integrieren, um Fehler bei der Dateneingabe zu vermeiden.
  3. Digitale Formulare vs. Papierformulare: Sind digitale Formulare oder herkömmliche Papierformulare für die Datenerfassungsanforderungen besser geeignet? Digitale Formulare bieten oft Datenvalidierung in Echtzeit und einen gleichzeitigen Fernzugriff.
  4. Zugänglichkeit: Alle Formulare und Vorlagen sollten für alle an der Datenerhebung beteiligten Teammitglieder zugänglich sein. Bei Bedarf Schulungen anbieten.

Der Prozess der Datenerhebung

Jetzt, da die Datenerfassungsinstrumente fertig gestimmt sind, kann die Datenerfassung selbst starten. Dieser Abschnitt befasst sich mit den praktischen Schritten, die für eine qualitativ hochwertige Datenerhebung erforderlich sind.

1. Vorbereitungen für die Datenerhebung

Eine angemessene Vorbereitung ist für einen reibungslosen Ablauf der Datenerhebung unerlässlich:

  • Zuweisung von Ressourcen: Zuteilung der erforderlichen Ressourcen, einschließlich Personal, Technologie und Material, zur Unterstützung von Datenerhebungsaktivitäten.
  • Schulung: Schulung von Datenerfassungsteams oder Einzelpersonen in der Verwendung von Datenerfassungsinstrumenten und der Einhaltung von Protokollen.
  • Pilottests: Pilotversuche zur Datenerfassung können eventuell auftretende Probleme oder Schwierigkeiten erkennen, um sie rechtzeitig zu lösen.
  • Ethische Erwägungen: Die Datenerhebung muss den ethischen Standards und den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Dafür braucht es mitunter erforderliche Genehmigungen oder Zustimmungen von Teilnehmenden.

2. Umsetzung der Datenerhebung

Bei der Datenerfassung ist es wichtig, die Konsistenz und Genauigkeit zu wahren:

  • Befolgung von Protokollen: Die Datenerfassungsteams müssen sich an die festgelegten Protokolle und Verfahren halten, um die Datenintegrität zu gewährleisten.
  • Beaufsichtigung: Datenerfassungsteams beaufsichtigen, um Fragen zu klären, Anleitungen zu geben und eventuell auftretende Probleme zu lösen.
  • Dokumentation: Detaillierte Aufzeichnungen über den Datenerfassungsprozess führen, einschließlich Daten, Orte und Abweichungen vom Plan.
  • Datensicherheit: Datensicherheitsmaßnahmen implementieren, um gesammelte Informationen vor unbefugtem Zugriff oder Verstößen zu schützen.

3. Datenqualität und -zuverlässigkeit sicherstellen

Nach der Datenerfassung ist es wichtig, die Daten zu validieren und ihre Qualität sicherzustellen:

  • Datenbereinigung: Erfasste Daten auf Fehler, Unstimmigkeiten und fehlende Werte prüfen. Daten bereinigen und für Analyse vorbereiten, um ihre Genauigkeit zu gewährleisten.
  • Qualitätskontrollen: Qualitätskontrollen identifizieren Ausreißer oder Anomalien, die eine weitere Untersuchung oder Korrektur erfordern könnten.
  • Datenvalidierung: Abgleich der Daten mit Quelldokumenten oder Originalaufzeichnungen, um ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu überprüfen.
  • Datenüberprüfung: Regelmäßige Audits bewerten die Gesamtqualität der gesammelten Daten und nehmen notwendige Anpassungen vor.

4. Leitung von Datenerhebungsteams

Wenn mehrere Teammitglieder an der Datenerfassung beteiligt sind, ist ein effektives Management von entscheidender Bedeutung:

  • Kommunikation: Offene und transparente Kommunikationskanäle mit den Teammitgliedern pflegen, um Fragen zu klären, Anleitungen zu geben und Konsistenz zu gewährleisten.
  • Leistungsüberwachung: Regelmäßig die Leistung der Datenerfassungsteams überwachen und Bereiche ermitteln, in denen Verbesserungen oder zusätzliche Schulungen erforderlich sind.
  • Problemlösung: Auf alle Herausforderungen oder Probleme vorbereiten, die während der Datenerfassung auftreten, um sie umgehend zu lösen.
  • Feedback-Schleife: Einrichtung einer Feedback-Schleife für Datenerfassungsteams zum Austausch von Erkenntnissen und bewährten Verfahren zur Förderung der kontinuierlichen Verbesserung.

Das Befolgen dieser Schritte und bewährten Verfahren bei der Datenerfassung stellt sicher, dass die erfassten Daten zuverlässig und genau sind und mit den Forschungszielen übereinstimmen. Das schafft die Grundlage für eine aussagekräftige Analyse und fundierte Entscheidungen.

Wie speichert und verwaltet man Daten?

Es ist an der Zeit, sich mit den kritischen Aspekten der Datenspeicherung und -verwaltung zu befassen, die für die Gewährleistung der Sicherheit, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der gesammelten Daten von entscheidender Bedeutung sind.

Auswahl von Datenspeicherlösungen

Die Auswahl der richtigen Datenspeicherlösungen ist eine strategische Entscheidung, die sich auf die Zugänglichkeit, Skalierbarkeit und Sicherheit der Daten auswirkt. Diese Faktoren sollten dabei berücksichtigt werden:

  1. Cloud vs. Vor-Ort: Sollen die Daten für alle Beteiligten von überall aus zugänglich in der Cloud oder vor Ort gespeichert werden? Cloud-Lösungen bieten Skalierbarkeit, Zugänglichkeit und automatische Backups, während Lösungen vor Ort mehr Kontrolle bieten, aber erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erfordern.
  2. Datenarten: Die Arten von gesammelten Daten beurteilen, ob es sich dabei z.B. um strukturierte, halbstrukturierte oder unstrukturierte Daten handelt. Die Wahl der Speicherlösung hängt auch davon ab, wie die Datenformate effizient verarbeitet werden können.
  3. Skalierbarkeit: Die gewählte Lösung sollte bei wachsendem Datenvolumen skalierbar sein. Dies ist entscheidend für die Vermeidung von Speicherengpässen.
  4. Datenzugriff: Speicherlösungen sollten den autorisierten Benutzern einen einfachen und sicheren Zugriff ermöglichen, unabhängig davon, ob sie sich vor Ort oder aus der Ferne befinden.
  5. Datenwiederherstellung und -sicherung: Robuste Datensicherungs- und Wiederherstellungsmechanismen zum Schutz vor Datenverlusten aufgrund von Hardwareausfällen oder Katastrophen implementieren.

Datensicherheit und Datenschutz

Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre sind von größter Bedeutung, insbesondere beim Umgang mit sensiblen oder persönlichen Informationen.

  1. Verschlüsselung: Verschlüsselung für Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung implementieren. Verschlüsselungsprotokolle wie SSL/TLS für die Kommunikation und robuste Verschlüsselungsalgorithmen für die Speicherung verwenden.
  2. Zugriffskontrolle: Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) einrichten, um den Zugriff auf Daten auf der Grundlage von Aufgaben und Zuständigkeiten zu beschränken. Nur diejenigen sollten Zugriff haben, die ihn wirklich benötigen.
  3. Einhaltung der Vorschriften: Die Verfahren zur Datenspeicherung und -verwaltung müssen einschlägigen Datenschutzbestimmungen wie GDPR, HIPAA oder CCPA entsprechen.
  4. Datenmaskierung: Datenmaskierungstechniken verwenden, um sensible Informationen in Nicht-Produktionsumgebungen zu verbergen.
  5. Überwachung und Audits: Kontinuierlich die Zugriffsprotokolle überwachen und regelmäßige Audits realisieren, um unbefugte Aktivitäten zu erkennen und die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.

Datenorganisation und Katalogisierung

Die Organisation und Katalogisierung der Daten ist für eine effiziente Suche, Analyse und Entscheidungsfindung unerlässlich.

  1. Verwaltung von Metadaten: Detaillierte Metadaten für jeden Datensatz anlegen, einschließlich Datenquelle, Erfassungsdatum, Dateneigentümer und Beschreibung. Dies erleichtert das Auffinden und Verstehen der Daten.
  2. Taxonomien und Kategorien: Taxonomien oder Datenkategorisierungsschemata entwickeln, um Daten in logische Gruppen einzuteilen, damit sie leichter zu finden und zu verwalten sind.
  3. Datenversionierung: Mit einer Datenversionierung können Änderungen und Aktualisierungen im Laufe der Zeit verfolgt werden. Dies gewährleistet die Datenreihenfolge und Transparenz.
  4. Datenkataloge: Tools und Plattformen zur Datenkatalogisierung nutzen, um ein durchsuchbares Inventar der Datenbestände zu erstellen, das die Suche und Wiederverwendung erleichtert.
  5. Richtlinien für die Datenaufbewahrung: Klare Richtlinien für die Datenaufbewahrung festlegen, aus denen hervorgeht, wie lange Daten aufbewahrt werden sollen und wann sie sicher gelöscht oder archiviert werden müssen.

Wie werden die Daten analysiert und interpretiert?

Nach der Datensammlung folgt die Analyse und Interpretation, um wertvolle Erkenntnisse aus den gesammelten Daten zu gewinnen.

Datenbereinigung und Verarbeitung

Datenbereinigung und -vorverarbeitung sind wichtige Schritte, um die Daten korrekt für die Analyse vorzubereiten.

  1. Umgang mit fehlenden Daten: Strategien für den Umgang mit fehlenden Daten entwickeln, wie z.B. Imputation oder Entfernung, basierend auf der Datenart und den Forschungszielen.
  2. Erkennung von Ausreißern: Ausreißer identifizieren und behandeln, die Analyseergebnisse verfälschen können. Ausreißer können je nach ihrer Bedeutung korrigiert, entfernt oder beibehalten werden.
  3. Normalisierung und Skalierung: Daten normalisieren oder skalieren, um sie in einen gemeinsamen Bereich zu bringen, damit sie für bestimmte Algorithmen und Modelle geeignet sind.
  4. Datentransformation: Datentransformationen anwenden, z.B. logarithmische Skalierung oder kategoriale Kodierung, um Daten für bestimmte Arten von Analysen vorzubereiten.
  5. Unausgewogenheit der Daten: Behebung von Klassenungleichgewichten in Datensätzen, insbesondere bei Anwendungen des maschinellen Lernens, um ein verzerrtes Modelltraining zu vermeiden.

Explorative Datenanalyse (EDA)

Die EDA ist der Prozess der visuellen und statistischen Untersuchung von Daten, um Muster, Trends und potenzielle Erkenntnisse aufzudecken.

  1. Deskriptive Statistik: Grundlegende Statistiken wie Mittelwert, Median und Standardabweichung berechnen, um Datenverteilungen zusammenzufassen.
  2. Datenvisualisierung: Visualisierungen wie Histogramme, Streudiagramme und Heatmaps zeigen Beziehungen und Muster in den Daten auf.
  3. Korrelationsanalyse: Untersuchung von Korrelationen zwischen Variablen, um zu verstehen, wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
  4. Hypothesentests: Hypothesentests bewerten die Signifikanz der beobachteten Unterschiede oder Beziehungen in den Daten.

Statistische Analysetechniken

Auf der Grundlage von Forschungsfragen und Datentypen gibt es geeignete statistische Analysetechniken.

  1. Deskriptive Statistik: Mit deskriptiven Statistiken Daten zusammenfassen und beschreiben, um einen ersten Überblick über die wichtigsten Merkmale zu erhalten.
  2. Inferentielle Statistik: Anwendung von Inferenzstatistiken, einschließlich t-Tests, ANOVA oder Regressionsanalysen, um Hypothesen zu testen und Schlussfolgerungen über Bevölkerungsparameter zu ziehen.
  3. Nicht-parametrische Tests: Nicht-parametrische Tests helfen, wenn die Normalitätsannahmen nicht erfüllt sind oder wenn mit ordinalen oder nominalen Daten gearbeitet wird.
  4. Zeitreihenanalyse: Die Analyse von Zeitreihendaten deckt Trends, Saisonalität und zeitliche Muster auf.

Datenvisualisierung

Datenvisualisierung ist ein leistungsfähiges Instrument, um komplexe Informationen in einem verständlichen Format zu vermitteln.

  1. Diagramme und Schaubilder: Verschiedene Diagramme und Grafiken, wie z.B. Balken-, Linien- und Kreisdiagramme sowie Heatmaps stellen Daten visuell dar.
  2. Interaktive Dashboards: Mit interaktiven Dashboards und Tools wie Tableau, Power BI oder benutzerdefinierten Webanwendungen können alle Beteiligten die Daten dynamisch untersuchen.
  3. Geschichtenerzählen: Datenvisualisierung kann eine fesselnde, datengestützte Geschichte erzählen, die die wichtigsten Erkenntnisse und Einsichten hervorhebt.
  4. Zugänglichkeit: Zugänglichkeitsrichtlinien stellen sicher, dass die Datenvisualisierungen für alle Zielgruppen, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zugänglich sind.

Schlussfolgerungen und Erkenntnisse

Das ultimative Ziel: Schlussfolgerungen und Erkenntnisse aus der Datenanalyse ziehen.

  1. Kontextuelle Interpretation: Ergebnisse im Zusammenhang mit den Forschungszielen und der breiteren Unternehmens- oder Forschungslandschaft interpretieren.
  2. Verwertbare Einsichten: Umsetzbare Erkenntnisse identifizieren, die in die Entscheidungsfindung, Strategieentwicklung oder zukünftige Forschungsrichtungen einfließen können.
  3. Erstellung von Berichten: Umfassende Berichte oder Präsentationen geben die Ergebnisse klar und prägnant an die Beteiligten weiter.
  4. Validierung: Schlussfolgerungen mit Fachleuten oder Spezialisten überprüfen, um die Genauigkeit und Relevanz sicherzustellen.

Mit dem Befolgen dieser Schritte zur Datenanalyse und -interpretation können Rohdaten in wertvolle Erkenntnisse umgewandelt werden, die zu fundierten Entscheidungen führen, Prozesse optimieren und neue Möglichkeiten für das eigene Unternehmen schaffen.

Wie berichtet und präsentiert man Daten?

Eine gelungene Berichterstattung und effektive Präsentation der Daten und Erkenntnisse sorgt dafür, dass die Ergebnisse klar und aussagekräftig formuliert an die Stakeholder und Entscheidungstragende gelangen.

1. Datenberichte erstellen

Datenberichte sind die Krönung der Datenanalyse und präsentieren die Ergebnisse in strukturierter und verständlicher Form.

  1. Struktur des Berichts: Ein Bericht mit einer klar organisierten Struktur umfasst eine Einleitung, Methodik, Ergebnisse, Diskussion und Schlussfolgerungen.
  2. Integration von Visualisierungen: Datenvisualisierungen, Diagramme und Schaubilder veranschaulichen wichtige Punkte und Trends.
  3. Klarheit und Prägnanz: Eine klare und prägnante Sprache ohne Fachjargon macht den Bericht für ein breites Publikum zugänglich.
  4. Verwertbare Einsichten: Umsetzbare Erkenntnisse und Empfehlungen hervorheben, die genutzt werden können, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  5. Anhänge: Anhänge mit detaillierter Methodik, Datenquellen und zusätzlichen Informationen unterstützten die Strahlkraft und den Mehrwert der Ergebnisse.

2. Datenvisualisierungstools nutzen

Datenvisualisierungstools können komplexe Informationen effektiver vermitteln. Zu den wichtigsten Datenvisualisierungstools gehören:

  • Tableau: Tableau bietet eine breite Palette an Visualisierungsoptionen und interaktiven Dashboards und ist damit eine beliebte Wahl für Datenexperten.
  • Power BI: Power BI von Microsoft bietet leistungsstarke Datenvisualisierungs- und Business-Intelligence-Funktionen, die sich für die Erstellung dynamischer Berichte und Dashboards eignen.
  • Python-Bibliotheken: Python-Bibliotheken wie Matplotlib, Seaborn und Plotly werden gerne für individuelle Datenvisualisierungen und -analysen genutzt.
  • Excel: Microsoft Excel ist nach wie vor ein vielseitiges Werkzeug zur Erstellung einfacher Diagramme und Grafiken, insbesondere für kleinere Datensätze.
  • Kundenspezifische Entwicklung: Eine kundenspezifische Entwicklung sollte in Betracht gezogen werden, wenn spezielle Visualisierungsanforderungen vorliegen oder wenn die vorhandenen Tools nicht den Anforderungen gerecht werden.

3. Kommunikation der Ergebnisse an die Stakeholder

Die wirksame Vermittlung der Ergebnisse an die Beteiligten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung von Maßnahmen und Entscheidungen.

  1. Verstehen des Publikums: Kommunikation auf die spezifischen Bedürfnisse und das Hintergrundwissen der Zielgruppe abstimmen. Fachjargon bei der Ansprache nichttechnischer Interessengruppen vermeiden.
  2. Visuelles Geschichtenerzählen: Eine Erzählung entwerfen, die die Beteiligten durch die Daten führt und die wichtigsten Erkenntnisse und deren Auswirkungen hervorhebt.
  3. Engagement: Fesselnde und interaktive Präsentationen oder Berichte nutzen, um das Interesse des Publikums aufrechtzuerhalten und zur Teilnahme anzuregen.
  4. Umgang mit Fragen: Auf Rück- und Zwischenfragen während Präsentationen oder Diskussionen vorbereitet sein. Mit möglichen Bedenken oder Einwänden rechnen.
  5. Feedback-Schleife: Feedback und den offenen Dialog mit den Beteiligten fördern, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse mit den Zielen und Erwartungen übereinstimmen.

Beispiele für die Datenerhebung

Um die praktische Anwendung der Datenerfassung in verschiedenen Bereichen besser zu verstehen, wollen wir uns einige Beispiele aus der Praxis ansehen, darunter auch solche aus dem geschäftlichen Kontext. Diese Beispiele veranschaulichen, wie die Datenerhebung eine fundierte Entscheidungsfindung fördern und zu aussagekräftigen Erkenntnissen führen kann.

Umfragen zum Kundenfeedback für Unternehmen

Szenario: Ein Einzelhandelsunternehmen möchte sein Kundenerlebnis verbessern und sein Produktangebot optimieren. Das Mittel der Wahl sind Umfragen zum Kundenfeedback.

 

Ansatz für die Datenerhebung:

  • Erstellung einer Umfrage: Das Unternehmen erstellt eine Umfrage mit spezifischen Fragen zu Kundenpräferenzen, Einkaufserfahrungen und Produktzufriedenheit.
  •   Verteilung: Die Umfragen werden über verschiedene Kanäle verteilt, z.B. per E-Mail, über Kioske in den Geschäften und über die Website des Unternehmens.
  •   Datenerfassung: Die Antworten von Tausenden von Kundinnen und Kunden werden gesammelt und in einer zentralen Datenbank gespeichert.

Datenanalyse und Einblicke:

  • Kundenstimmungsanalyse: Mithilfe von Techniken zur Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) analysiert das Unternehmen offene Antworten, um die Stimmung der Kundschaft zu ermitteln.
  • Produktleistung: Durch die Analyse von Umfragedaten ermittelt das Unternehmen, welche Produkte die höchsten und niedrigsten Bewertungen erhalten. So kann es entscheiden, welche Produkte verbessert oder eingestellt werden sollen.
  • Optimierung des Ladenlayouts: Durch die Untersuchung des Feedbacks zu den Erfahrungen in den Geschäften kann das Unternehmen das Ladenlayout und die Beschilderung anpassen, um den Kundenfluss und den Komfort zu verbessern.

Überwachung des Engagements in sozialen Medien

Szenario: Eine Agentur für digitales Marketing verwaltet Social-Media-Kampagnen für verschiedene Kundinnen und Kunden und möchte die Kampagnenleistung und das Engagement der Zielgruppe verfolgen.

 

Ansatz für die Datenerhebung:

  • Tools zur Überwachung sozialer Medien: Die Agentur setzt Tools zur Überwachung sozialer Medien ein, um Daten zu Engagement, Reichweite, Likes, Shares und Kommentaren zu sammeln.
  • Benutzerdefinierte Tracking-Links: Für jede Kampagne werden eindeutige Tracking-Links erstellt, um Traffic und Conversions zu überwachen.
  • Demografische Daten des Publikums: Daten über die Demografie der Nutzer werden von der Plattformanalyse erfasst.

Datenanalyse und Einblicke:

  • Wirksamkeit der Kampagnen: Die Agentur bewertet, welche Kampagnen in Bezug auf Engagement und Konversionsraten am effektivsten sind.
  • Zielgruppensegmentierung: Einblicke in die Publikumsdemografie helfen dabei, künftige Kampagnen auf bestimmte demografische Zielgruppen zuzuschneiden.
  • Inhaltsstrategie: Die Analyse, welche Arten von Inhalten (z.B. Videos, Infografiken) das meiste Engagement erzeugen, dient als Entscheidungsgrundlage für die Inhaltsstrategie.

Diese zwei Beispiele zeigen, wie die Datenerfassung als Grundlage für fundierte Entscheidungen und die Entwicklung von Strategien in verschiedenen Bereichen dient. Ganz gleich, ob es um die Verbesserung von Kundenerfahrungen, die Verbesserung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen oder die Optimierung von Marketingmaßnahmen geht: Mit der können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse für Wachstum und Verbesserungen nutzen.

Ethische Erwägungen bei der Datenerhebung

Ethische Überlegungen sind bei der Datenerhebung von größter Bedeutung, um Datenschutz, Fairness und Transparenz zu gewährleisten. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist nicht nur verantwortungsvoll, sondern auch entscheidend für den Aufbau von Vertrauen bei den Beteiligten.

Informierte Zustimmung

Die Einholung einer informierten Zustimmung der Teilnehmenden ist ein ethisches Gebot. Transparenz ist von entscheidender Bedeutung, und die Teilnehmenden sollten den Zweck der Datenerhebung, die Verwendung ihrer Daten und alle damit verbundenen potenziellen Risiken und Vorteile vollständig verstehen. Die Einwilligung sollte freiwillig sein, und die Teilnehmenden sollten die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung jederzeit ohne Konsequenzen zurückzuziehen.

Die Einwilligungsformulare sollten klar und verständlich sein und eine allzu komplexe Sprache oder juristischen Fachjargon vermeiden. Bei der Erhebung sensibler oder personenbezogener Daten sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Rechte der Privatsphäre gewahrt bleiben.

Schutz der Privatsphäre

Der Schutz der Privatsphäre des Einzelnen ist unerlässlich, um das Vertrauen zu erhalten und die Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Daten sollten anonymisiert oder pseudonymisiert werden, um die Identifizierung von Personen zu verhindern, insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung oder Veröffentlichung von Daten. Datenverschlüsselungsmethoden Schützen Daten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand und verhindern unbefugten Zugriff.

Strenge Zugangskontrollen beschränken den Datenzugriff auf befugtes Personal, und es sollten klare Richtlinien für die Datenaufbewahrung festgelegt und eingehalten werden, um eine unnötige Datenspeicherung zu vermeiden. Regelmäßige Datenschutz-Audits ermitteln und beheben potenzielle Schwachstellen sowie Compliance-Probleme.

Bias and Fairness in Data Collection

Die Beseitigung von Verzerrungen und die Gewährleistung von Fairness bei der Datenerhebung sind von entscheidender Bedeutung, um die Fortschreibung von Ungleichheiten zu vermeiden. Die Methoden der Datenerhebung sollten so konzipiert sein, dass potenzielle Verzerrungen, wie z.B. Auswahlverzerrungen oder Antwortverzerrungen, minimiert werden. Es sollten Anstrengungen unternommen werden, um vielfältige und repräsentative Stichproben zu erhalten, damit die Daten die interessierende Population genau widerspiegeln. Eine faire Behandlung aller Teilnehmenden und Datenquellen ist unerlässlich, wobei Diskriminierung aufgrund von Merkmalen wie Rasse, Geschlecht oder sozioökonomischem Status strikt zu vermeiden ist.

 

Werden bei der Datenerhebung oder -analyse Algorithmen verwendet, sollten Verzerrungen, die sich aus automatisierten Prozessen ergeben können, bewertet und abgemildert werden. Bei sensiblen oder potenziell verzerrten Daten können ethische Überprüfungen oder Expertenkonsultationen in Betracht gezogen werden. Durch die Einhaltung ethischer Grundsätze während des gesamten Datenerfassungsprozesses werden die Rechte des Einzelnen geschützt und eine Grundlage für eine verantwortungsvolle und vertrauenswürdige datengestützte Entscheidungsfindung geschaffen.

 

Fazit zur Datenerhebung

In der heutigen datengesteuerten Welt ist das Sammeln von Daten der Grundstein für fundierte Entscheidungen und die Gewinnung von Erkenntnissen. Ganz gleich, ob ein Unternehmen seine Kundschaft besser verstehen möchte, ein Forschender wertvolle Trends aufdecken will, oder jemand sich die Macht der Daten zunutze machen möchte - dieser Leitfaden vermittelt das nötige Wissen und die Werkzeuge. Zwei wichtige Grundsätze lauten, dass ethische Überlegungen an erster Stelle stehen und die Qualität der Daten entscheidend ist.

 

Außerdem sollten bei der Datenerfassung immer die Auswirkungen und das Potenzial der gesammelten Informationen im Auge behalten werden. Jeder Datenpunkt ist ein Teil des Puzzles, das dabei helfen kann, Strategien zu entwickeln, Abläufe zu optimieren und etwas zu bewirken. Datenerfassung ist nicht nur eine Aufgabe, sondern ein leistungsfähiges Instrument, um Chancen zu nutzen, Herausforderungen zu lösen und in einer dynamischen und sich ständig verändernden Landschaft die Nase vorn zu haben.

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